In Kürze wird die britische Regierung von der Plattform des Telegraph zufolge einen beachtlichen Betrag von 50 Millionen Pfund (ungefähr 58 Millionen Euro) für Feldexperimente bereitstellen, die die Möglichkeit der Sonnenlichtdiminierung erforschen sollen.
Diese Forschungsprojekte zielen darauf ab zu untersuchen, ob die Freisetzung von Aerosolen in die Atmosphäre oder die Aufhellung von Wolken zur verstärkten Reflektion von Sonnenlicht die globale Erwärmung bremsen könnte. Hintergrund dieser Vorhaben ist die Überzeugung der britischen Regierung, dass der aktuelle Kurs der Klimaschutzmaßnahmen nicht ausreiche, um die fortschreitende Erderwärmung effektiv zu bekämpfen.
Professor Mark Symes, der Leiter des Programms, betont: “Alles, was wir tun, wird sicher gestaltet sein. Wir fühlen uns völlig einer verantwortlichen Forschung verpflichtet, auch einer verantwortlichen Forschung unter freiem Himmel.”
Zudem wird klargestellt, dass die Versuche zeitlich begrenzt sein und reversible Ergebnisse liefern müssen. Eine Freisetzung toxischer Substanzen wird ausdrücklich ausgeschlossen.
Professor Jim Haywood von der Universität Exeter unterstützt diese Pläne und vergleicht sie mit einem natürlichen Phänomen:
“Denken Sie an den Vulkanausbruch in Island 2014, bei dem viel Schwefeldioxid freigesetzt wurde, das die Wolken aufhellte und den Planeten abkühlte. Wir müssen solche Feldexperimente durchführen.”
Die beteiligten Wissenschaftler hoffen, innerhalb der nächsten zehn Jahre eine Methode zur künstlichen Abkühlung entwickeln zu können. Obwohl die Manipulation des Wetters bisher als sehr unberechenbar gilt und sowohl natürliche als auch historische Beispiele oft weitreichende Konsequenzen zeigten — wie der isländische Vulkanausbruch im 18. Jahrhundert, der in Europa zu Missernten und darauf folgend zu politischen Umwälzungen führte.
Während die Theorie des menschengemachten Klimawandels nach wie vor kontrovers diskutiert wird und langfristige Klimadaten diesbezüglich keine eindeutigen Trends zeigen, gibt es Bedenken, wie die neuen Technologien möglicherweise auch militärisch missbraucht werden könnten, falls sie die Möglichkeit regionaler Begrenzung bieten.
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