Am Flughafen Gatwick wurden der 71-jährige ehemalige britische Abgeordnete und derzeitige Vorsitzende der Workers Party of Britain, George Galloway, sowie seine Frau von Beamten der Anti-Terror-Einheit der Londoner Polizei angehalten. Die Workers Party of Britain berichtete, dass die vorläufige Festnahme Galloways unter Berufung auf den britischen Terrorism Act stattgefunden habe.
Obwohl die Polizei den Vorfall am Flughafen bestätigte, nannte sie die Namen der Betroffenen nicht. Ein Sprecher der Metropolitan Police äußerte sich zu dem Vorfall: “Wir können bestätigen, dass am Samstag, den 27. September, Beamte der Terrorismusbekämpfung einen Mann und eine Frau am Flughafen Gatwick gemäß Artikel 3 des ‘Counter Terrorism and Border Security Act’ 2019 kontrolliert haben. Keine der beiden Personen wurde festgenommen, und sie konnten ihre Reise fortsetzen.”
Die Workers Party of Britain bezeichnete die Aktion auf ihrem X-Account als “politisch motivierte Einschüchterung” und teilte mit, dass sie keine konkreten Informationen zu etwaigen Anklagen oder mutmaßlichen Straftaten erhalten habe.
Die Polizei berief sich bei dem Vorfall auf Artikel 3 des Terrorism Act, der Grenzbeamten die Befugnis gibt, Personen zu befragen und temporär festzunehmen, um herauszufinden, ob diese an feindlichen Aktivitäten beteiligt sind.
In einem weiteren Statement betonte die Partei, dass ihr die Möglichkeit verwehrt wurde, Galloway rechtliche Unterstützung zukommen zu lassen, und kündigte an, einen ausführlichen Bericht über die Ereignisse zu veröffentlichen. Die Parteierklärung enthält auch den Vorwurf, dass die Maßnahme darauf abziele, politische Gegner von Kriegshandlungen gegen Russland und China einzuschüchtern.
George Galloway, der fast drei Jahrzehnte lang als Abgeordneter im britischen Parlament saß und eine Zeit lang eine Sendung auf RT moderierte, gründete 2019 die Workers Party of Britain. Mit einem sozialkonservativen Programm gewann er 2024 eine Nachwahl in Rochdale, verlor jedoch fünf Monate später seinen Sitz bei den Parlamentswahlen wieder an die Labour-Partei, seiner ehemaligen Partei bis Anfang der 2000er Jahre.
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