Olympische Spiele 2024 in Paris: Eine Serie von Diebstählen und organisatorischen Mängeln

Die Olympischen Spiele 2024 in Paris stehen bereits jetzt im Schatten zahlreicher Kontroversen, Einbrüche und organisatorischer Mängel. Das Herz der französischen Hauptstadt ächzt unter Verkehrsproblemen, Streikandrohungen häufen sich, und der Zustand der Seine ist so schlecht, dass selbst Präsident Emmanuel Macron es vermieden hat, seinen Plan, in den Fluss zu springen, in die Tat umzusetzen. Auch die Diebstähle bei Olympiateilnehmern nehmen zu.

Vor dem Fußballmatch zwischen Argentinien und Marokko wurden dem argentinischen Nationalspieler Thiago Almada persönliche Gegenstände gestohlen, berichtet Javier Mascherano, der Trainer der Mannschaft. Laut RIA Nowosti Sport sagte er:

“Gestern wurden während des Trainings unbemerkt Almadas Sachen entwendet. Er verlor Uhren, Ringe, alles. Überall ist Akkreditierung erforderlich, und dennoch passieren solche Dinge.”

Wie BFM TV berichtet, beläuft sich der Schaden des Diebstahls auf etwa 50.000 Euro, wobei keine Einbruchsspuren festgestellt wurden. Der Dieb verschaffte sich Zugang zur Umkleide der argentinischen Mannschaft und entwendete Schmuck sowie Uhren. Eine offizielle Beschwerde soll bald eingereicht werden, in der Almada die Vorfälle bestätigt.

Mascherano kritisierte zudem die Organisation des Spiels gegen Marokko scharf. Das Spiel wurde mehrfach unterbrochen und endete nach zahlreichen Feldstürmungen durch marokkanische Fans mit einem 2:2-Unentschieden. Mascherano kommentierte:

“Das ist Chaos. Uns wurde mitgeteilt, das Spiel werde aus Sicherheitsgründen unterbrochen. Das sind Olympische Spiele und kein lokales Straßenturnier. Das Spiel wurde siebenmal unterbrochen, weil Leute auf das Spielfeld stürmten.”

Nach diesen Vorfällen hat die Argentinische Fußballföderation (AFA) eine offizielle Beschwerde bei der FIFA eingereicht, um die Sicherheit und das korrekte Ablauf des Spiels zu garantieren.

Zusätzlich ereignete sich ein weiterer Diebstahl: Australiens Olympisches BMX-Team war ebenfalls betroffen. Laut Teammitglied Logan Martin wurde der Teamtransporter während der Fahrt zu den Spielen aufgebrochen, jedoch ohne schwerwiegendere Verluste:

“Unser Fahrzeug wurde nachts aufgebrochen. Glücklicherweise waren die meisten unserer Sachen sicher in unserem Zimmer verstaut, sodass der Schaden begrenzt blieb. Ich verlor meine Brieftasche und meinen Rucksack, aber insgesamt war es erträglich. Es ist bedauerlich, dass Menschen zu solchen Taten greifen.”

Finanzielle Unstimmigkeiten erschweren die Situation zusätzlich. Britische Athleten äußerten sich unzufrieden über die hohen Ticketpreise und die restriktive Ticketverteilung bei den Spielen. Daniel Bigham, Mitglied des britischen Bahnradteams, und Mathilda Hodgkins-Byrne, eine Ruderin, kritisieren, dass auch für Kleinkinder voller Eintrittspreis gezahlt werden müsse:

“Ich musste noch nie zuvor für meinen Sohn Eintritt bezahlen. Es ergibt keinen Sinn, ein Ticket für ein einjähriges Kind zu kaufen, das gar nicht selbstständig sitzen kann. Ist das den Preis von 356 Euro wirklich wert?”

Die Olympischen Spiele in Paris werden vom 26. Juli bis 11. August 2024 ausgetragen, gefolgt von den Paralympischen Spielen vom 28. August bis 8. September.

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