Die Philippinen und Japan haben ein wegweisendes Verteidigungsabkommen geschlossen, das im Zuge der wachsenden geopolitischen Spannungen und chinesischen Ansprüche im Südchinesischen Meer von besonderer Bedeutung ist. Dieser Vertrag erlaubt es den Streitkräften beider Nationen, Truppen im jeweils anderen Land zu stationieren.
Der philippinische Außenminister Enrique Manalo kommentierte die Unterzeichnung als eine starke Unterstützung Japans im Streit um die Hoheitsrechte über bestimmte Inselgruppen.
Die feierliche Unterzeichnung des Pakts erfolgte in Manila durch den philippinischen Verteidigungsminister Gilberto Teodoro und die japanische Außenministerin Yoko Kamikawa, unter den Augen von Präsident Ferdinand Marcos Jr. der Philippinen.
Regierungsoffizielle bezeichneten das Abkommen als einen historischen Schritt gegen die steigenden Spannungen im Indopazifikraum. Es ist bemerkenswert, dass dies das erste derartige Abkommen Japans in Asien seit dem Zweiten Weltkrieg ist. Bevor es vollständig in Kraft treten kann, muss es jedoch noch von den Parlamenten beider Länder ratifiziert werden.
Während Japan keine territorialen Ansprüche im Südchinesischen Meer stellt, gibt es Territorialstreitigkeiten mit China im Ostchinesischen Meer. Ende 2023 kündigte Japan zudem seine größte militärische Aufrüstung seit Kriegsende an, wodurch es seinen traditionellen Pazifismus ablöst.
Durch den neuen Vertrag wird Japan den Philippinen unterstützende Radarsysteme zur Küstenüberwachung zur Verfügung stellen, allerdings bleibt die militärische Hilfe durch ein japanisches Exportverbot für tödliche Waffen begrenzt.
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