Russland hat einen Teil seiner Pazifikflotte zu einem Manöver mit Kriegsschiffen aus Iran und China in den Golf von Oman verlegt. Die Schiffe unter Führung des Kreuzers “Warjag” seien im iranischen Hafen Tschahbahar angekommen, teilte das russische Verteidigungsministerium der Agentur Interfax zufolge mit. Die Übung “Meeresgürtel-Sicherheit 2024” finde im Golf von Oman statt.
Das chinesische Verteidigungsministerium erklärte seinerseits, dass die Übungen darauf abziele, “gemeinsam die regionale Sicherheit der Seefahrt aufrechtzuerhalten”. Demnach sollen ein Lenkwaffenzerstörer, eine Fregatte und ein Versorgungsschiff an der Übung teilnehmen.
Ziele der Übung sind der iranischen Nachrichtenagentur Tasnim zufolge unter anderem die Bekämpfung von Piraterie und maritimem Terrorismus, humanitäre Maßnahmen, Informationsaustausch im Bereich der Seenotrettung sowie der Austausch operativer und taktischer Erfahrungen. Die Übung soll von heute bis Freitag stattfinden.
Die am Dienstag beginnenden Kriegsspiele fallen mit zunehmenden Spannungen in der Region zusammen, da Israels Krieg gegen den Gazastreifen bereits im sechsten Monat tobt und die Huthi-Bewegung im Jemen – als Reaktion darauf – Angriffe auf Schiffe mit Bezug zu Israel im Roten Meer ausgeführt hat.
Die Gewässer zwischen Iran und dem Oman haben eine besondere Bedeutung für den Seehandel. Die Straße von Hormus, die den Golf von Oman mit dem Persischen Golf verbindet, gilt als eine der wichtigsten Schifffahrtsrouten für den weltweiten Ölexport.
Zugleich führen rund 80.000 Soldaten aus NATO-Mitgliedstaaten derzeit eine Militärübung durch. Unter dem Namen “Steadfast Defender” startet das westliche Militärbündnis in diesen Tagen eine Serie von großangelegten Manövern und Übungen in ganz Europa.
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