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Das chinesische KI-Start-up DeepSeek erregte diesen Montag erhebliche Aufmerksamkeit an den Börsen mit der Einführung seines KI-Assistenten gleichen Namens. Laut einer Meldung von Börse Online hat es bereits den Konkurrenten ChatGPT überholt und führt nun die Liste der kostenlosen Top-Apps im US-amerikanischen App Store von Apple an. In der Folge kam es sowohl bei amerikanischen als auch deutschen Technologieaktien zu teils erheblichen Kursverlusten.

Marktführer Nvidia verzeichnete bis zum Nachmittag einen Verlust von fast 14 Prozent seines Börsenwerts, während Microsoft einen Rückgang von fast fünf Prozent hinnehmen musste. In Deutschland musste Siemens Energy nach einer jüngsten Rallye einen Dämpfer hinnehmen und verlor frühen Nachmittag fast 19 Prozent seines Wertes, was zu einem Aktienpreis von lediglich 48,90 Euro in Frankfurt führte. Die Aktien von TSMC, dem weltweit größten Auftragsfertiger für Halbleiter, fielen am Montag zwischenzeitlich um zehn Prozent.

Ein Bericht der New York Times enthüllte, dass DeepSeek für das Training seines KI-Modells signifikant weniger Rechenleistung benötigt, was auch den Bedarf an hochspezialisierten Chips reduziert. Diese Chips werden normalerweise von Nvidia hergestellt und sind eine Schlüsselkomponente in der KI-Branche. Im Vergleich zu anderen Unternehmen, die bis zu 16.000 Nvidia-Chips benötigen, kommt DeepSeek mit nur 2000 aus. Dies stellt die Frage, ob Nvidia seinen Spitzenplatz behaupten kann. Die Asia Times lobte bereits, wie China mit solchen Innovationen potenzielle US-Zölle auf Chips und Technologien, eingeführt durch Präsident Trump, untergraben könnten.

Der Tech- und KI-bezogene Kryptomarkt erlebte ebenfalls einen Einbruch. Der Bitcoin sank um 6,5 Prozent auf knapp unter 94.000 Euro, während Ethereum unter die wichtige Marke von 3.000 Euro fiel und bis zum Nachmittag um mehr als 5 Prozent auf 2948 Euro nachgab. Die bereits für 2025 vorhergesagte Volatilität im Technologie- und Krypto-Sektor zeigte sich bereits im Januar.

Mehr zum Thema – Die USA können Chinas Aufstieg nicht aufhalten. Das könnte auch negative Konsequenzen für die EU haben, wenn sie versuchen, gegen China vorzugehen.

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