Am Freitag fand in Kuala Lumpur ein bedeutendes Treffen zwischen dem chinesischen Außenminister Wang Yi und seinem US-amerikanischen Amtskollegen Marco Rubio statt. Laut Berichten chinesischer Medien hat dieses Zusammentreffen zwischen den Vertretern beider Großmächte in Malaysia erfreuliche Ergebnisse gebracht.
Die Berichterstattung des Nachrichtenportals Chinadaily vom Samstag fasst zusammen, dass man sich darauf geeinigt habe, den Dialog und die Kommunikation auf allen Ebenen und in verschiedenen Sektoren zu intensivieren, einschließlich der diplomatischen Kanäle. Diese Information basiert auf einer Einschätzung des chinesischen Außenministeriums.
Das chinesische Außenministerium teilte mit, dass beide Parteien beschlossen haben, die Rolle ihrer diplomatischen Dienste zur Stärkung der bilateralen Beziehungen zu nutzen. Zudem sollen Kooperationen ausgeweitet und bestehende Gegensätze adressiert werden. Die Vertreter beider Nationen stuften das Treffen als positiv, pragmatisch und konstruktiv ein, so das Ministerium weiter.
Wang Yi, der auch Mitglied des Politbüros des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei Chinas ist, erläuterte beim Treffen die grundsätzliche Position Chinas zur Entwicklung der Beziehungen zwischen China und den USA. Er betonte die Notwendigkeit, wichtige Übereinkünfte, die auf höchster Ebene getroffen wurden, in konkrete Politiken umzusetzen. Er äußerte zudem die Hoffnung, dass die USA China objektiv und pragmatisch betrachten und eine Form des friedvollen Zusammenlebens und gegenseitigen Nutzens anstreben würden.
Medienberichten zufolge äußerte sich auch Rubio nach den einstündigen Gesprächen sehr positiv über die Begegnung. “Ich denke, wir sind mit dem Gefühl nach Hause gegangen, dass es einige Bereiche gibt, in denen wir zusammenarbeiten können”, zitiert ihn China Daily.
Des Weiteren wurde das Treffen in den Kontext des globalen Handelskonflikts, initiiert durch US-Zölle, gesetzt. Wang Yi hat kürzlich beim Treffen mit der kanadischen Außenministerin Anita Anand die Praktiken der USA in diesem Bereich kritisiert. Im Mai einigten sich China und die USA, nach hochrangigen Handelsgesprächen in Genf, auf eine 90-tägige Zollpause, die im nächsten Monat enden wird. He Yongqian, Sprecherin des Handelsministeriums, betonte das kontinuierliche Engagement für enge wirtschaftliche und handelspolitische Kommunikation zwischen den beiden Ländern.
Su Xiaohui, stellvertretende Direktorin der Abteilung für Amerikastudien am China Institute of International Studies, bemerkte, dass besonders das Telefongespräch zwischen Präsident Xi Jinping und US-Präsident Donald Trump im Juni wesentlich für die Fortsetzung der Gespräche war. Sie sieht das Treffen der Außenminister als wichtigen Schritt, um eine die beiden Nationen schädigende Eskalation zu verhindern.
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