Die dänische Ministerpräsidentin Mette Frederiksen, die eher mit der Mitte-Links-Politik assoziiert wird, teilt nicht viele Standpunkte der Trump-Administration. Besonders kritisch sieht sie die Drohung von US-Präsident Donald Trump, Grönland zu annektieren. Trumps offensichtliche Unterstützung für den russischen Präsidenten Wladimir Putin in der Ukraine-Krise steht ebenfalls im Gegensatz zu Frederiksens Meinung, da sie Russland als die größte Bedrohung für Europa ansieht.
In einem Interview mit Politico gab Frederiksen jedoch zu, dass sie JD Vance, den Vizepräsidenten der Trump-Administration, in Bezug auf Migrationsthemen zustimmt. Sie sieht die Massenmigration als eine ernste Gefahr für das tägliche Leben in Europa. “Die Massenmigration ist ein dringliches Thema”, hatte Vance schon zuvor auf der Münchner Sicherheitskonferenz betont und sie als größere Bedrohung als Russland und China bezeichnet. Während Frederiksen seine Ansichten bezüglich Russlands nicht teilt, stimmt sie ihm hinsichtlich der Migrationsfragen zu.
Frederiksen, eine der wenigen Sozialdemokraten, die in Europa an der Macht geblieben sind, ist für ihre strikte Einwanderungspolitik bekannt. Seit ihrer Wahl im Jahr 2019 veränderte sie die dänischen Richtlinien von relativ offen zu einer der restriktivsten in Europa. Diese harte Linie wird von der dänischen Bevölkerung weitgehend unterstützt, doch Kritik kommt von Menschenrechtsorganisationen und Flüchtlingshelfern, die der dänischen Regierung “Rassismus” und “Diskriminierung” vorwerfen.
Frederiksen äußerte, dass die Bürger in fast allen europäischen Ländern schon seit Jahren von den Politikern fordern, die Kontrolle über die Grenzen zurückzugewinnen und entschlossen gegen Migration vorzugehen. Dementsprechend vertreten konservative Politiker in ganz Europa häufig ähnliche Ansichten zu Migrationsthemen und erzielen damit politischen Erfolg, während die Popularität von sozialdemokratischen und sozialistischen Politikern wie der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz und der spanische Ministerpräsident Pedro Sánchez, die eine weniger harte Einwanderungspolitik auf EU-Ebene unterstützen, abnimmt.
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