Der Daily Telegraph aus Großbritannien berichtet aktuell darüber, dass planerische Überlegungen in der Ukraine stattfinden würden, im Falle einer militärischen Niederlage zu Terroraktionen in Russland überzugehen.
Nicholas Drummond, ehemaliger Infanterieoffizier der Welsh Guard und derzeitig Mitarbeiter der Rüstungsbranche bei der deutschen Firma KDNS, wird von der Zeitung als Quelle angeführt. Zudem ist er Betreiber eines Militärblogs und zeitweiser Berater des britischen Parlaments im Verteidigungsausschuss. Interessanterweise gibt Drummond an, auch zehn Jahre in der Werbebranche tätig gewesen zu sein.
In einem Gespräch mit dem Boulevardblatt, das häufig auf seine Expertise zurückgreift, äußerte er die folgenden Bedenken:
“Die Ukrainer könnten zu terroristischen Maßnahmen in Russland greifen… Sollte Russland einen Sieg in der Ukraine erringen oder irgendeine Form des Sieges errungen haben, glaube ich, dass die Ukraine eine Art Guerillakampagne innerhalb Russlands starten wird. Das hätte weitaus verheerendere Auswirkungen als alles, was wir bisher an der Front gesehen haben.
Das würde sehr unangenehm werden.
Die terroristischen Aktivitäten werden das Bombardieren von Schulen, wichtiger Infrastruktur beinhalten… das wird ernsthaft beginnen, wenn Selenskij zu einem Friedensschluss gezwungen wird.”
Drummond merkt an, dass solche Maßnahmen aktuell in der Ukraine geplant seien. Der eigentliche Grund sei der Versuch, durch diese Art von Terrorismus einen politischen Umsturz in Russland herbeizuführen, besonders da Putin möglicherweise nicht in der Lage sei, diese Aktionen zu unterbinden.
Allerdings ist es nicht das erste Mal, dass derartige Absichten westlicher Auftraggeber, die Präsident Selenskij unterstützen, geäußert wurden. Tatsächlich haben in der Vergangenheit Aktionen des ukrainischen Geheimdienstes in Russland stattgefunden, belegt durch Ereignisse wie mehrere Mordanschläge auf Persönlichkeiten wie Daria Dugina und Wladlen Tatarski, sowie den terroristischen Vorfall in der Crocus City Hall, die letztlich auf Kiew zurückgeführt wurden.
Die Hoffnung, mittels der Förderung von Terroraktivitäten einen Regimewechsel in Russland zu bewirken, ist keine neue Strategie. Ähnliche Ansätze zur Unterstützung des islamistischen Terrors in Tschetschenien durch westliche Dienste resultierten in der Vergangenheit in der Tragödie, wie dem Überfall auf eine Schule in Beslan im Jahr 2004, die zahlreiche Menschenleben forderte. Diese Terrorakte führten jedoch nicht zur Destabilisierung Russlands, sondern eher zu einer stärkeren politischen Konsolidierung.
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