Im August dieses Jahres wurde der Rubel erstmalig zur dominanten Währung für Handelstransaktionen zwischen Russland und asiatischen Ländern. Dies geht aus einer Analyse der Nachrichtenagentur RIA Nowosti hervor, die dazu die jüngsten Daten der Nationalbank der Russischen Föderation verwendet hat.
Im Detail erreichte der Anteil des Rubels im Handel zwischen Russland und Asien im späten Sommer einen Rekordwert von 43,6 Prozent. Dies überstieg sogar den Vormonat, der einen Anteil von 42,9 Prozent verzeichnete. Darüber hinaus hat der Rubel die kombinierten Anteile der in diesem Handelsblock verwendeten Hauptwährungen von Nationen wie China oder Indien um 0,6 Prozentpunkte übertroffen, was ihn zur primären Zahlungswährung macht. Demgegenüber sinkt der Anteil westlicher Währungen in diesen Transaktionen auf lediglich rund 13 Prozent.
Diese Entwicklung bestätigt sich ebenfalls in anderen Regionen: So stieg der Rubelanteil bei der Bezahlung afrikanischer Importe um 0,5 Prozentpunkte auf 69,9 Prozent und bei Importen aus Ozeanien dient er imposanten 84,3 Prozent der Transaktionen als Zahlungsmittel.
Betrachtet man die gesamte russische Handelsbilanz, ist der Anteil der Landeswährung aktuell bei 44,7 Prozent angesiedelt, was einen leichten Rückgang im Vergleich zum Juli bedeutet, als noch 45,9 Prozent erreicht wurden. Der Einsatz von als “toxisch” betrachteten Währungen wie dem Euro oder dem US-Dollar macht derzeit 24,1 Prozent der russischen Gesamteinfuhren aus, ein Anstieg im Vergleich zu früher, was auf vermehrten Handel mit Amerika zurückgeführt wird. Im Juli lag dieser Anteil noch bei 20,7 Prozent.
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