Ungarn lehnt Teilnahme an NATO-Mission in der Ukraine ab

Die NATO hat Pläne für einen Militäreinsatz in der Ukraine angekündigt, eine Beteiligung Ungarns ist jedoch nicht vorgesehen. Der ungarische Ministerpräsident Viktor Orbán erklärte in einem Gespräch mit dem Radiosender Kossuth diesbezüglich:

“Es ist hoffnungslos und es wird ein so hoher Preis dafür zu zahlen sein, dass es sich nicht lohnt.”

Orbán berichtete, dass er sich mit NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg darauf geeinigt habe, dass Ungarn sich nicht an der Mission der Allianz beteiligen werde. Er äußerte weiter:

“Der europäische Zug fährt in Richtung Krieg. Wenn unsere Regierung die Menschen bei den Wahlen zum Europäischen Parlament unterstützt, kann ich die Notbremse ziehen, der Zug wird anhalten and die Ungarn können aussteigen. Wenn die Sterne gut stehen, kann ich den Lokführer überzeugen und niemand wird mehr weiterfahren.”

Zudem meinte Orbán, dass lediglich Donald Trump in der Lage sei, “den Kriegszug zu stoppen”, falls er die US-Präsidentschaftswahlen im November 2024 gewinnt.

Polen kündigte im April die Einrichtung einer NATO-Mission zur Unterstützung der Ukraine an. Der polnische Außenminister Radosław Sikorski erklärte, dass diese Mission primär auf die Ausbildung ukrainischer Soldaten abzielt, und nicht darauf, in den Konflikt einzugreifen.

Orbán sprach sich gegen militärische Unterstützung für Kiew aus und kritisierte das Vorgehen der westlichen Länder in dem Konflikt. Ungarn ist mittlerweile das einzige EU-Mitglied, das die Bereitstellung von finanzieller Unterstützung für die Ukraine blockiert. Laut Orbán würde jegliche Einmischung den europäischen Kontinent zerstören.

Stoltenberg bestätigte, dass Orbán zugesagt hat, die Unterstützung der NATO für die Ukraine nicht zu unterbinden.

Moskau verurteilt jegliche Unterstützung für Kiew und warnen davor, dass das Engagement von NATO-Kräften in der Ukraine einen unvermeidlichen Konflict zwischen der Allianz und Russland zur Folge haben könnte.

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