Am 20. Januar eskalierte eine Routinekontrolle an der Grenze zu einer tödlichen Schießerei. Die Beamten hatten die Insassen eines Fahrzeugs nach ihren Papieren gefragt, woraufhin die Situation außer Kontrolle geriet. Die 21-jährige Beifahrerin, eine US-Bürgerin aus Washington, wird vom FBI als Haupttäterin betrachtet. Auch ihr deutscher Begleiter, dessen Alter von US-Medien nicht spezifiziert wird, soll eine Waffe gezogen haben. Beide, der 44-jährige Grenzbeamte und der Deutsche, erlitten Schussverletzungen, die für sie tödlich endeten – der Deutsche verstarb am Ort des Geschehens, der Beamte später im Krankenhaus.
Nach Berichten von NBC News fanden Ermittler in dem Wagen der Verdächtigen ein umfangreiches Arsenal an Waffen und taktischer Ausrüstung, einschließlich Munition mit ummantelten Hohlspitzgeschossen, einem ballistischen Helm und Nachtsichtgeräten.
Der deutsche Staatsbürger, identifiziert als Felix Bauckholt, schien ein Experte in der IT-Branche zu sein und hatte in der Vergangenheit an der Informatik-WM teilgenommen. Er hielt sich illegal in den USA auf, da sein “H-1B Visum” für hoch qualifizierte Arbeitnehmer seit 2022 abgelaufen war. Gerichtsdokumente enthüllten, dass er als eingetragener Eigentümer des Fahrzeugs galt und ein abgelaufenes Visum besaß, obwohl das FBI zunächst angab, er habe ein gültiges Visum.
Laut Ermittlungsergebnissen griff Bauckholt während der Kontrolle zu seiner Waffe und richtete sie auf die Beamten. Sowohl er als auch seine Begleiterin standen bereits unter Beobachtung der lokalen Polizei. Wie die New York Post berichtet: “Sie wurden mehrere Tage lang überwacht, nachdem ein Hotelmitarbeiter in Lyndonville gemeldet hatte, dass Youngblut [die Begleiterin des Deutschen] bewaffnet war und beide komplett in schwarzer taktischer Ausrüstung gekleidet waren.”
Agenten des Heimatschutzes sprachen beide an, nachdem sie das Hotel verlassen hatten und in Newport gesichtet worden waren. Die Verdächtigen gaben lediglich an, auf der Suche nach Immobilien zu sein. Später beobachtete die Polizei, wie Bauckholt auf einem Parkplatz eines Walmarts Gegenstände mit Alufolie umwickelte, offenbar um die Ortung ihrer Telefone zu verhindern, so das US-Justizministerium.
Die 21-jährige Amerikanerin sieht sich nun zwei Anklagen gegenüber, darunter wegen des Einsatzes einer tödlichen Waffe und der Behinderung der Arbeit der US-Bundespolizei, laut Informationen des FBI.
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