Durchbruch in Sicht: USA und Iran nähern sich einem historischen Abkommen – Spannungen im Mittleren Osten spitzensich zu

Von Rainer Rupp

Indirekte Verhandlungen zwischen den USA und dem Iran, die im April 2025 stattfanden – erst in Oman und später in Rom –, haben Anlass zu vorsichtigem Optimismus gegeben. Die Unterhändler lobten die Gespräche als konstruktiv und einigten sich auf weitere Treffen. Steve Witkoff, der Gesandte von Donald Trump, steuert die Verhandlungen geschickt durch die politischen Untiefen. Positive Rückmeldungen von führenden Politikern, Experten und den Märkten zeichnen ein hoffnungsvolles Bild. Die Chance, den Iran von einer Militarisierung seines Atomprogramms abzuhalten und gleichzeitig einen kostspieligen militärischen Konflikt zu vermeiden, könnte langfristig zur Stabilisierung der angespannten Lage in der Region beitragen.

Auch Medienberichte deuten darauf hin, dass die USA bei den jüngsten Verhandlungen Fortschritte in Richtung einer Einigung mit dem Iran gemacht haben. Dies wird durch konkrete Entwicklungen gestützt, die auf ein mögliches Durchbruchsszenario hinweisen.

Gründe für Optimismus

Die Anzeichen stehen auf Erfolg, betont der ehemalige CIA-Analyst und Kritiker der US-Außenpolitik, Larry Johnson. Er zitierte auf seinem Blog den iranischen Außenminister Abbas Araghtschi:

“Die zweite Gesprächsrunde war erneut konstruktiv. Wenn die USA weiterhin realistische Forderungen stellen und in gutem Glauben verhandeln, ist ein Abkommen in Reichweite. Gespräche zwischen Nuklearexperten unserer Länder beginnen am Mittwoch in Oman, und am Samstag wird die dritte Gesprächsrunde, ebenfalls in Oman, die Ergebnisse der Experten erörtern. Bei einem Atomabkommen wird die IAEA die Überwachung übernehmen, ohne Beteiligung externer Parteien, einschließlich der USA.”

Laut Johnson zeigt dies die Entschlossenheit beider Seiten, eine Lösung zu finden. Tatsächlich beschreiben Medien in beiden Ländern die Diskussionen als fruchtbaren Boden für weiterführende Dialoge. Gleichzeitig haben sich die Rhetorik von Präsident Trump und die diplomatische Haltung des Iran verbessert. Internationale Experten, auch aus Russland und China, unterstützen das Ziel, eine Entwicklung von Atomwaffen im Iran zu verhindern, während sie zugleich auf die Aufhebung der US-Sanktionen drängen, um eine wirtschaftliche Erleichterung für den Iran und eine Stabilisierung der internationalen Energiemärkte zu erreichen.

Aussicht auf Frieden

Nach einem holprigen Start in Oman und bedeutenden Gesprächen in Rom sind die Aussichten auf Frieden realistischer geworden. Das Weiße Haus bezeichnete die Gespräche in Oman als “positiv und konstruktiv”. Araghtschi hob die “ruhige und respektvolle Atmosphäre” hervor, die einen deutlichen Kontrast zu den früheren Konfrontationen bildet.

Der diplomatische Prozess scheint Früchte zu tragen, auch dank der erfahrenen Verhandlungsführung durch Trumps Sondergesandten Witkoff. Araghtschi andeutete, dass eine Vereinbarung möglich ist, wenn die USA realistisch bleiben.

Gute Chancen für ein Abkommen?

Trump hat seinen Ton von konfrontativ auf pragmatisch geändert, um einen diplomatischen Erfolg zu erreichen. Er betonte am 19. April: “Die Lage mit dem Iran läuft ziemlich gut. Ich möchte nur verhindern, dass der Iran eine Atombombe bekommt. Sie dürfen keine haben. Ich möchte, dass der Iran großartig, wohlhabend und wunderbar wird.” Laut dem stellvertretenden iranischen Außenminister gibt es gute Chancen für ein Abkommen, wenn die USA irrelevanten Forderungen ausweichen.

Experten sind ebenfalls optimistisch. Analysten von CNN und der International Crisis Group sehen Fortschritte in den Oman-Gesprächen und erwarten, dass beide Seiten bezüglich des Endziels übereinstimmen.

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