Steht das von US-Präsident Donald Trump proklamierte “goldene Zeitalter” bereits am Ende? Am 26. Februar beobachteten Investoren eine bedeutsame Marktbewegung: Die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen sank unter das Niveau der dreimonatigen Papiere.
Experten und die Frankfurter Rundschau interpretieren dieses Phänomen, bekannt als “inverse Renditekurve”, als möglichen Vorbote einer Rezession in den kommenden Monaten. Dieser Indikator wird von der US-Zentralbank Federal Reserve (Fed) schon seit Jahrzehnten zur Vorhersage wirtschaftlicher Abschwünge genutzt. In der letzten Woche spürten besonders die Technologiemärkte die Unsicherheit, die einst durch Trumps Präsidentschaftsambitionen abgemildert schien, jetzt jedoch ins Wanken gerät – die Anleihemärkte signalisieren eine drohende Rezession.
Zudem könnte der sonst robuste Konsum der amerikanischen Verbraucher nachlassen. Im Februar fiel der Index für das Verbrauchervertrauen des Conference Board um sieben Punkte auf 98,3, den stärksten Rückgang seit August 2021. Ökonomen, die von der Nachrichtenagentur Reuters befragt wurden, hatten lediglich einen Rückgang auf 102,5 Punkte prognostiziert. Erstmals seit Juni 2024 fiel auch der Index, der die Erwartungen der Konsumenten misst, unter die kritische Marke von 80 Punkten – ein zusätzliches Zeichen für eine mögliche Rezession. Die Inflationserwartungen der Verbraucher steigen ebenfalls: Sie rechnen nun mit einer Inflationsrate von sechs Prozent für die kommenden zwölf Monate, ein Anstieg verglichen mit den 5,2 Prozent im Januar. Dies wird wohl durch künftige Zölle der Trump-Regierung weiter angeheizt, während gleichzeitig die neue Behörde DOGE weiterhin Beamte entlässt, was die Kaufkraft potenziell weiter schwächen könnte.
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