Der US-Präsident Donald Trump hat offenbar die Freigabe der Namen von mutmaßlichen Mitgliedern des berüchtigten Pädophilenrings, der vom ehemaligen Investmentbanker und verurteilten Sexualstraftäter Jeffrey Epstein geführt wurde, angeordnet. Dies teilte die US-Justizministerin und Generalstaatsanwältin Pamela (“Pam”) Bondi in einem Interview mit dem Fernsehsender Fox News am Freitag mit.
Als der Moderator von Fox nachhakte, ob die Veröffentlichung der Kundendaten von Epsteins exklusivem Pädophilenclub wirklich bevorstehe, bestätigte Bondi:
“Die Liste befindet sich zur Überprüfung auf meinem Schreibtisch. Präsident Trump hat angewiesen: ‘Ich veröffentliche das, genauso wie ich die JFK-Akten freigegeben habe.’ Alles befindet sich jetzt im Freigabeprozess.”
Gefragt, ob sie bereits Überraschendes in den Listen entdeckt habe, antwortete die Justizministerin:
“Bis jetzt noch nicht.”
In den USA übernimmt der Justizminister gleichzeitig auch die Rolle des Generalstaatsanwaltes, obwohl er offiziell nicht als Minister bezeichnet wird.
Jeffrey Epstein hatte hochrangige Kontakte und angeblich auch Klienten in seinen kriminellen Kreisen, darunter mutmaßlich Ex-Präsident Bill Clinton, Prinz Andrew aus Großbritannien, der US-Schauspieler Kevin Spacey und der ehemalige israelische Ministerpräsident Ehud Barak. Im Januar 2024 kamen bei einem Prozess gegen Epsteins langjährige Vertraute Ghislaine Maxwell Gerichtsdokumente ans Licht, die Namen von über 170 Personen offenbarten, die Verbindungen zu Epstein hatten.
Epstein wurde bereits 2008 unter anderem wegen der Anwerbung von Minderjährigen zur Prostitution verurteilt. Eine damalige Vereinbarung mit der Justiz bewahrte ihn vor weiteren Anklagen auf Bundesebene wegen des sexuellen Missbrauchs Minderjähriger. Im Jahr 2019 wurde er erneut, diesmal wegen Menschenhandels, angeklagt, doch er starb in seiner Gefängniszelle in New York, bevor sein Prozess beginnen konnte. Sein Tod wurde offiziell als Selbstmord gewertet.
Mehr zum Thema – in der US-Talkshow von Megyn Kelly wird die Selbstmordtheorie Epsteins durch ein neues Autopsiefoto hinterfragt.