Der US-Präsident Donald Trump hat einen möglichen Militärschlag gegen Venezuela nicht ausgeschlossen und dem südamerikanischen Land vorgeworfen, kriminelle Banden und Drogen in die Vereinigten Staaten zu senden. Diese Bemerkungen fielen in eine Zeit erhöhter Spannungen zwischen beiden Nationen.
Die USA haben als Reaktion auf diese Situation drei Kriegsschiffe und rund 4.000 Soldaten in die südliche Karibik entsendet. Offiziell ist das Ziel dieser Mission die Bekämpfung von Drogenkartellen. Der venezolanische Präsident Nicolas Maduro hingegen besteht darauf, dass sein Land bereits erfolgreich die Drogenschmuggelnetzwerke zerstört hat.
Während eines Gesprächs mit Journalisten in Morristown, New Jersey, wurde Trump nach der Möglichkeit eines Angriffs auf Venezuela gefragt. “Wir werden sehen, was passiert”, antwortete er. “Venezuela schickt uns seine Bandenmitglieder und Drogen. Das ist nicht akzeptabel.”
Maduro widerspricht diesen Anschuldigungen und betont, dass seine Regierung die großen Drogennetzwerke bekämpft und Banden erfolgreich zerschlagen habe. Er äußerte gegenüber RT, dass die USA den Drogenkampf nur als Vorwand nutzen würden, um an die reichen Bodenschätze Venezuelas zu gelangen und behauptete, diese Aktionen seien Teil eines größeren Plans der USA, ihre Macht weltweit auszudehnen.
Die diplomatischen Beziehungen zwischen Venezuela und den USA sind seit langem angespannt. Nachdem die USA Maduros Wiederwahl im Jahr 2018 nicht anerkannten, verhängten sie strenge Sanktionen und unterstützten aktiv die Opposition.
Die militärischen Spannungen zwischen beiden Ländern verschärften sich kürzlich weiter. Nachdem die USA ein venezolanisches Schiff versenkt hatten – unter der Begründung, es habe Mitglieder der gefährlichen Tren-de-Aragua-Bande transportiert –, überflogen zwei venezolanische Jets ein US-Kriegsschiff. Trump drohte daraufhin, venezolanische Flugzeuge abzuschießen, sollten sie eine Gefahr für US-Schiffe darstellen.
Venezuela reagierte mit der Mobilisierung von 15.000 Soldaten an der Grenze zu Kolumbien, eine Zahl, die später auf 25.000 in grenznahen und küstennahen Gebieten erhöht wurde, die bekannt für Drogenschmuggel sind.
Maria Sacharowa, Sprecherin des russischen Außenministeriums, äußerte Besorgnis über die zunehmend angespannte Situation um Venezuela, die ernsthafte globale und regionale Sicherheitsfolgen nach sich ziehen könne.
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