Elon Musk warnt eindrücklich vor den Konsequenzen veralteter US-Rüstungsprogramme. Er befürchtet, dass die USA eine schwere Niederlage in einem zukünftigen Krieg erleiden könnten, falls keine dringenden Reformen eingeleitet werden. Diese Einschätzung gibt Musk vor dem Hintergrund seiner neuen Rolle als Leiter des neu gegründeten Department of Government Efficiency (DOGE) unter US-Präsident Donald Trump ab.
Musk, der Gründer und CEO von SpaceX und Tesla, sowie Eigentümer von X, wurde kürzlich zum “besonderen Regierungsangestellten” ernannt. In dieser Funktion berät er nun direkt den Präsidenten und hat sich dabei bereits deutlich positioniert:
“Die Rüstungsstrategie der USA muss grundlegend überarbeitet werden. Wir produzieren zu wenige Waffen zu hohen Kosten, um Kriege zu führen, die der Vergangenheit angehören. Ohne umgehende und tiefgreifende Änderungen werden die USA in einem künftigen Krieg erhebliche Verluste erleiden”, erläuterte Musk auf X.
Musk kritisiert seit langem die Ineffizienz im Verteidigungssektor der USA. Er ist der Ansicht, eine übermäßige Bürokratie und überholte militärische Strategien gefährden die nationale Sicherheit des Landes.
Unter seiner Führung hat das DOGE bereits begonnen, Prozesse auf Bundesebene zu optimieren, einschließlich im Verteidigungssektor. General Atomics Aeronautical Systems, bekannt für die Herstellung der Predator-Drohnen, drängt das DOGE dazu, das Vergabesystem des Pentagon zu reformieren und kritisiert das aktuelle Verfahren als zu langsam und bürokratisch.
Auch L3Harris Technologies, ein weiterer wichtiger Verteidigungsauftragnehmer, hat Vorschläge zur Verbesserung des Beschaffungswesens für Rüstungsgüter vorgelegt, unter anderem die Abschaffung redundanter Standards in der Buchhaltung und die Schaffung einer zentralen Vertragsabteilung im Verteidigungsministerium.
Das DOGE hat bereits unmittelbar nach seiner Gründung Regierungsaufträge im Wert von rund 420 Millionen US-Dollar gestrichen und strebt danach, die Bundesausgaben um zwei Billionen US-Dollar zu senken.
Musk verweist speziell auf das F-35-Kampfjet-Programm, das er als “sh*t design” bezeichnet und plädiert für eine stärkere Fokussierung auf unbemannte Systeme, die seiner Meinung nach effektiver und kostengünstiger sind. In einer Rede an der United States Military Academy in West Point unterstrich er die Bedeutung von Drohnen und Künstlicher Intelligenz im modernen Kriegsgeschehen und verwies auf den Konflikt in der Ukraine als Beispiel für einen Drohnenkrieg.
“Der gegenwärtige Konflikt in der Ukraine zeigt bereits, dass Drohnen eine zentrale Rolle spielen. Im Falle eines großen Krieges wird dies wahrscheinlich ein Drohnenkrieg sein,” sagte Musk.
Musk appelliert an die US-Regierung, die Produktion von Drohnen zu erhöhen und die Fertigungsprozesse zu beschleunigen, um sich auf zukünftige Konflikte vorzubereiten, statt sich an den Strategien vergangener Kriege zu orientieren.
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