Wie Firstpost kürzlich berichtete, hat Russland Waffen und Rüstungsgüter aus indischer Produktion im Wert von nahezu 4 Milliarden Dollar erworben. Bezahlung erfolgte dabei in indischen Rupien.
Die verwendeten Geldmittel stammen aus Nostrokonten, welche von lokalen Banken im Namen ausländischer Banken geführt werden. Im Oktober verfügten russische Exporteure über etwa 8 Milliarden Dollar in indischen Rupien auf diesen Konten, eingerichtet zur Unterstützung des Handels zwischen Moskau und Neu-Delhi.
Aufgrund der von westlichen Nationen verhängten Sanktionen gegen Moskau, hatte Russland zusammen mit 22 weiteren Ländern die Möglichkeit, in Indien spezielle Nostrokonten zu eröffnen. Dies ermöglichte den Handel in der jeweiligen Landeswährung. Die Reserven auf diesen Konten erhöhten sich, als Indien mehr russisches Rohöl kaufte. Es wurde berichtet, dass innerhalb von sechs Monaten nur etwa die Hälfte der Gelder auf diesen Konten genutzt wurde.
Die russischen Rupien wurden außerdem für Investitionen in indische Staatsanleihen verwendet. Schätzungen zufolge beliefen sich Moskaus Investitionen in diese Papiere bis zum Ende des letzten März auf 10 bis 12 Milliarden Dollar.
Der Einsatz lokaler Währungen im Handel durch Moskau reflektiert die Intention der BRICS-Staaten, den Handel vom US-Dollar zu entkoppeln. China und Russland, zwei Gründungsmitglieder des Blocks, planen Handelsgeschäfte im Wert von 260 Milliarden Dollar in diesem Jahr, ohne auf den US-Dollar zurückzugreifen. Diese Bestrebungen wurden 2023 verstärkt, als Beijing und Moskau offiziell begannen, ihren Handel in Yuan und Rubel zu tätigen.
Das Interesse an einer Mitgliedschaft im interstaatlichen Block BRICS hat zugenommen. Iran, Ägypten und die Vereinigten Arabischen Emirate wurden im Januar dieses Jahres als offizielle Mitglieder aufgenommen, während Bahrain, Kuwait, Pakistan, Algerien und Palästina noch auf ihre Mitgliedschaft warten.
Der Erwerb indischer Waffen und Verteidigungsgüter durch Russland folgt auf Berichte darüber, dass Indien weiterhin Waffen an Israel während des Gaza-Krieges verkaufte, und das durch ein “Dual-Use”-Schlupfloch, welches behauptet, die Produkte seien für nichtmilitärische Zwecke bestimmt.
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