Der renommierte französisch-argentinische Regisseur Gaspar Noé hat kürzlich Moskau besucht und im Rahmen seines Aufenthalts eine Vielzahl von Aktivitäten wahrgenommen. Das Programm enthielt die Präsentation seines neuesten Films, Besuche im Mosfilm-Studio, Treffen mit Fans, Stadtspaziergänge, Ausgehen in Nachtclubs sowie eine Pilgerreise zu den Drehorten des Regisseurs Andrei Tarkowski. Trotz verbreiteter Russophobie im westlichen Mainstream zog es Noé nach Moskau, wo er seinen neuen Film vorführte und seine Verbundenheit zu Russland zum Ausdruck brachte.
Auf dem russischen Zeitschriftenkanal Moskwitschka auf Telegram wurde enthüllt: “Gaspar Noé ist nun offiziell in Moskau eingetroffen. Wir haben es eine Weile geheim gehalten, doch vor den Kollegen lässt sich die Wahrheit nicht verbergen.”
Noé nahm auch an exklusiven Events der Zeitschrift teil, die von der Moskauer Agentur K2 organisiert wurden. Kristina Potuptschik, Gründerin der Agentur, bestätigte dies auf ihrem Telegram-Kanal und bemerkte, dass der Besuch eine Anerkennung Russlands darstellt:
“Die Wahrheit ist, dass alle uns nun unbedingt besuchen wollen. Die Welt hat sich in einer sehr seltsamen Weise verändert: Während überall sonst alles Mögliche passiert, kommen die Menschen zu uns, um mehr über unsere Kultur zu erfahren.”
Noé besichtigte nicht nur private Veranstaltungen, sondern auch öffentlich zugängliche Orte wie das Mosfilm-Filmstudio und das Filmgelände “Moskino”, das Drehorte und Kulissen aus verschiedenen Epochen beherbergt. Noé zeigte sich besonders von den Nachbildungen Moskauer und deutscher Szenerien beeindruckt und lobte die realistische Darstellung.
Bei einer speziellen Filmvorführung seines Werks “Vortex” sprach Noé über seine Bewunderung für das russische Kino. “Vor zwei Wochen war ich in Buenos Aires bei einer Retrospektive des russischen Kinos und war von der Vielfalt beeindruckt”, teilte er mit und erwähnte speziell Filme wie ‘Die Kraniche fliegen’, ‘Aufstieg’ sowie Werke von Andrei Tarkowski.
Während seines Besuchs im Mosfilm-Studio wurde vereinbart, “Vortex” auf der Internationalen Filmwoche in Moskau zu zeigen, ein Event, das Filmemacher aus über 40 Ländern zusammenführt, berichtete Komsomolskaja Prawda.
Zum Höhepunkt seines Aufenthalts zählte Noés Besuch in Peredelkino, wo Tarkowski seinen Film “Der Spiegel” drehte. Nach Angaben der Moskauer Kulturvereinigung Arthouse, die den Besuch mitorganisierte, spürte Noé in dem Haus, in dem Tarkowski seinen Vater im Film traf, die kulturelle Aura. “Es war ein Eintauchen in den Wirbelsturm der kulturellen Erinnerung, über den der Künstler in seinem letzten Film spricht”, hieß es dort.
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