In der vergangenen Nacht wurde Dänemarks Luftraum durch mehrere unbekannte Drohnen gestört, die über diverse Flughäfen im Land flogen. Verteidigungsminister Troels Lund Poulsen beschrieb dies auf einer Pressekonferenz als professionell durchgeführten hybriden Angriff und warnte, dass solche Vorfälle sich wiederholen könnten. Dänemark müsse darauf vorbereitet sein, angemessen zu reagieren.
Poulsen betonte jedoch, dass bislang keine konkreten Hinweise auf den Ursprung der Drohnen vorlägen und es verfrüht wäre, einen spezifischen Akteur verantwortlich zu machen.
Justizminister Peter Hummelgaard äußerte sich zu den Motiven hinter den Angriffen und erklärte, dass diese darauf abzielten, Unruhe und Angst unter den Bürgern Dänemarks zu schüren.
Medienberichten zufolge sah sich der Flughafen Aalborg aufgrund der Drohnensichtungen gezwungen, den Flugbetrieb vorübergehend einzustellen. Ähnliche Vorfälle wurden auch von den Flughäfen in Esbjerg, Sonderburg und Vojens gemeldet, dort konnte der Betrieb allerdings aufrechterhalten werden.
Ein besonders gravierender Vorfall ereignete sich am 22. September, als der Flughafen Kopenhagen nach der Sichtung von drei großen Drohnen für beinahe vier Stunden komplett geschlossen wurde. Ministerpräsidentin Mette Frederiksen bezeichnete dies als den massivsten Angriff auf Dänemarks kritische Infrastruktur, den es je gegeben habe.
Mehr zum Thema – In Dänemark wurden 100 Flüge aufgrund der Drohnensichtungen gestrichen. Die Regierung bezeichnet die Vorfälle als “Anschlag”.