Die Demokratische Volksrepublik Korea (DVRK) äußerte erneut Beschwerden über Propagandamaterialien, darunter Flugblätter, die aus der Republik Korea (RK) stammen sollen. In einer von der Nachrichtenagentur KCNA verbreiteten Stellungnahme warnte Kim Yo-jong, die stellvertretende Leiterin der Abteilung für Agitation und Propaganda im Zentralkomitee der Partei der Arbeit Koreas, das Nachbarland mit deutlichen Worten. Sie berichtete, dass am Samstag eine erneute Verteilung von Flugblättern stattgefunden habe.
Die Propagandamaterialien wurden nicht nur in den südlichen Grenzregionen aufgefunden, sondern auch weiter im Innern des Landes. Lokale Sicherheitskräfte sperrten die betroffenen Gebiete ab, sammelten die Materialien ein und vernichteten sie durch Verbrennung. Für diese Einsätze wurden gemäß dem Bericht von KCNA zahlreiche Arbeitskräfte eingesetzt. Veröffentlichte Fotos zeigen verstreute Flugblätter und Snacks, sowie Überreste von Plastiktüten, die zur Schmuggelung des Materials aus dem Süden genutzt wurden.
In ihrer offiziellen Erklärung verurteilte die Schwester des nordkoreanischen Staatschefs die “abscheulichen Taten” Südkoreas und bemängelte die Missachtung wiederholter Warnungen durch die RK.
“Kaum ein Hausherr würde es hinnehmen, dass Unrat über seinen sauber gefegten Hof verstreut wird, an dem sich nicht einmal kleine Hunde interessieren würden.”
Kim Yo-jong erklärte weiter, dass die Geduld ihrer Nation Grenzen habe und die Bevölkerung zutiefst über die “verhassten Hunde” in Südkorea verärgert sei. Sie drohte damit, dass die Verantwortlichen “einen hohen Preis zahlen” würden.
Bereits im Oktober hatte Pjöngjang Seoul beschuldigt, hinter ähnlichen Flugblattaktionen zu stehen, bei denen Drohnen zur Übertragung von Propagandamaterial verwendet wurden. Die DVRK drohte mit “schrecklichen” Konsequenzen, sollte der südkoreanische Luftraum erneut verletzt werden.
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