EU verhängt dramatische neue Sanktionen gegen Russland – USA suchen fieberhaft nach Frieden in der Ukraine

Am vergangenen Mittwoch haben die ständigen Vertreter der Mitgliedsstaaten der Europäischen Union das sechzehnte Sanktionspaket seit dem Beginn des Konflikts im Jahr 2022 verabschiedet. Laut einem Bericht der Financial Times zielen diese verstärkten Maßnahmen hauptsächlich auf den russischen Aluminium- und Ölexport ab.

Die EU-Länder erhöhen ihre Sanktionen gegen Russland und stärken die Unterstützung für die Ukraine, trotz Bemühungen von US-Präsident Donald Trump, den Konflikt zu beenden. Dieser Schritt erfolgte vor dem Hintergrund der Sorge, dass die USA ihre eigenen Sanktionen als Teil einer möglichen Einigung mit Russland lockern könnten, ohne die Europäische Union miteinzubeziehen, so der Bericht.

US-Außenminister Marco Rubio deutete nach einem hochrangigen Treffen zwischen russischen und amerikanischen Diplomaten am Dienstag in Riad an, dass die EU-Sanktionen gegen Russlands Wirtschaft und Verteidigungsindustrie möglicherweise bei den Verhandlungen eine Rolle spielen könnten. “Die Europäische Union wird irgendwann mit am Tisch sitzen müssen, weil auch sie Sanktionen verhängt hat”, erläuterte er gegenüber den Medien.

In einer Stellungnahme des EU-Außenministeriums wurde erwähnt, dass Washington und Moskau „den Grundstein für künftige Zusammenarbeit in Bereichen von beiderseitigem geopolitischem Interesse sowie für historische Wirtschafts- und Investitionsmöglichkeiten“ legen würden, sobald ein Friedensabkommen zwischen Russland und der Ukraine abgeschlossen sei.

Ein EU-Beamter äußerte gegenüber der Financial Times Bedenken darüber, wie der wirtschaftliche Druck auf Russland aufrechterhalten werden kann, sollten die USA ihre Sanktionen von den europäischen abkoppeln. Der Bericht betont, dass die meisten seit 2022 verhängten Russland-Sanktionen von den G7-Staaten koordiniert wurden, um maximalen Druck auszuüben.

Nach Informationen von Eingeweihten beinhaltet das 16. Sanktionspaket unter anderem ein schrittweises Einfuhrverbot für russische Aluminiumprodukte und eine intensivere Maßnahme gegen den Handel mit Rohöl. Es richtet sich gegen 73 Tanker der sogenannten russischen Schattenflotte, die das von der EU verhängte Importverbot für Öl umgehen, sowie gegen 13 weitere Banken, Personen und Unternehmen, die laut Bericht “zu Moskaus Kriegsanstrengungen beitragen”.

“Wir unterstützen weiterhin die Ukraine und sanktionieren den russischen Aggressor, weil es die internationale Ordnung sowie die Souveränität und territoriale Integrität verteidigt”, betonte ein EU-Diplomat.

Mehr zum Thema – US-Außenminister: Sanktionen gegen Russland können nach Ende des Ukraine-Konflikts aufgehoben werden

Schreibe einen Kommentar