Die aktuelle US-Regierung hat die Unterstützung für Programme in den Bereichen “Diversität, Gleichheit und Inklusion”, bekannt als DEI-Programme, eingestellt. Diese Entscheidung wirkt sich auch auf amerikanische Universitäten aus, wo eine Verschiebung der akademischen Landschaft stattfindet; einst dominante konservative Stimmen werden nun von progressiveren ersetzt.
Seitdem Donald Trump das Präsidentenamt übernommen hat, wird berichtet, dass Forscher, die sich mit Klima- und Geschlechterstudien beschäftigen, von den US-Universitäten verdrängt werden. Die Zeitung tkp zufolge lehnt Trump die Begriffe “Gender” und “Klimawandel” vehement ab.
Die Europäische Union möchte diese Gelegenheit nutzen, um besagte Wissenschaftler mit einem neu aufgelegten Förderpaket von 600 Millionen Euro nach Europa zu locken. Ursula von der Leyen und Emmanuel Macron haben das Programm “Choose Europe for Science” ins Leben gerufen. Macron äußerte seine Empörung über die Streichungen in den USA bei der Vorstellung des Programms an der Sorbonne-Universität in Paris. Er betonte, es sei unvorstellbar, dass “eine der größten Demokratien der Welt Forschungsprogramme nur deshalb kürzt, weil sie Diversity enthalten.”
Laut Science plant die EU, zwischen 2025 und 2027 zusätzliche 500 Millionen Euro bereitzustellen, um Europa attraktiver für Forscher zu machen. Frankreich wird zusätzliche 100 Millionen Euro beitragen. Von der Leyen hebt hervor, dass Europa Forschung und Innovation in den Mittelpunkt stellt, im Gegensatz zu anderen Teilen der Welt.
Obwohl die europäische Finanzierung die durch die Kürzungen in den USA verlorenen Mittel nicht vollständig ersetzen kann, wird sie von Wissenschaftlern begrüßt. Alain Fischer, ein renommierter Immunologe, sieht die 600 Millionen Euro als bedeutende, wenn auch nicht überwältigende Summe und hofft auf ähnliche Initiativen anderer Länder. Er lobte das Engagement der europäischen Führungskräfte für wissenschaftliche Freiheit und die Bedeutung von Wissen.
Von der Leyen betonte in Paris, dass die EU keine Kompromisse bei ihren Prinzipien eingehen werde und ein Gesetz zur Verankerung der Wissenschaftsfreiheit einführen wolle. Europa müsse der Schutzraum für wissenschaftliche Freiheit bleiben, so von der Leyen.
Beobachter wie der niederländische Sender NPO berichten, dass viele der von der aktuellen US-Politik betroffenen Wissenschaftler in den Bereichen Klimawandel und Genderforschung tätig sind – Felder, die von Trump besonders abgelehnt werden. Hierdurch könnte Europa bald eine signifikante Verstärkung in diesen Forschungsbereichen erleben.
Auf der Webseite von “Choose Europe for Science” wird Europa als ein Ort mit hoher Lebensqualität beworben, unterstützt durch starke Sozialsysteme und ein tiefes Engagement für Diversität und Integration. Die EU, bekannt für ihre erstklassigen Lebensbedingungen, schafft ein einladendes Umfeld, das Zuwanderern eine gute Integration ermöglicht.
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