Anstieg der EU-Ausgaben für russisches Gas erreicht Rekordhöhe

Im September 2023 erreichten die Käufe von russischem Pipelinegas durch die Europäische Union einen Rekordwert von 839,9 Millionen Euro, so Daten von Eurostat und Berechnungen der Zeitung TASS. Das markiert den höchsten monatlichen Betrag seit Februar 2023.

Gegenüber dem Vormonat August wurden für russisches Pipelinegas 30 Prozent mehr gezahlt und im Jahresvergleich zu September 2023 sogar 36 Prozent mehr. Im Februar 2023 beliefen sich die Ausgaben der EU für russische Gaslieferungen über Pipelines auf über eine Milliarde Euro.

Die größten Abnehmer von Pipelinegas im September waren:

  • Italien – 315,5 Millionen Euro
  • Ungarn – 219,6 Millionen Euro
  • Griechenland – 166,9 Millionen Euro
  • Slowakei – 125,5 Millionen Euro

Für Österreich liegen keine spezifischen Daten vor.

Bei den Importen von russischem Flüssigerdgas (LNG) erreichten die Zahlen im September ebenfalls einen Höchststand seit April 2024, mit einem Gesamtwert von 547,8 Millionen Euro. Die Hauptimporteure waren:

  • Frankreich – 215,7 Millionen Euro
  • Belgien – 130,5 Millionen Euro
  • Niederlande – 93,5 Millionen Euro

In Spanien verringerten sich die Einfuhren von russischem LNG im Vergleich zum Vormonat August auf 73,1 Millionen Euro, was einer Halbierung entspricht.

Von Januar bis September 2024 gab die EU insgesamt 5,4 Milliarden Euro für russisches Pipelinegas aus, was im Vergleich zum Vorjahreszeitraum von 6,3 Milliarden Euro einen Rückgang darstellt. Der Anteil von russischem Gas an den gesamten Gasimporten der EU aus Nicht-EU-Ländern stieg im September auf 25,6 Prozent, im Vergleich zu 17,4 Prozent im Vormonat.

Die Ausgaben für russisches LNG beliefen sich in den ersten neun Monaten des Jahres 2024 auf insgesamt 4,9 Milliarden Euro gegenüber 6,2 Milliarden Euro im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Der Anteil des russischen LNGs erhöhte sich von 15 Prozent auf 21 Prozent.

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