Von Felicitas Rabe
Am 14. Oktober fand in Berlin der Weltgesundheitsgipfel statt, bei dem die Universität Augsburg in Partnerschaft mit 24 weiteren Hochschulen das European Network on Climate & Health Education ins Leben rief.
Der World Health Summit dient als internationales Forum, bei dem sich Experten aus Politik, Wissenschaft, Medizin und Wirtschaft zu globalen Gesundheitsfragen austauschen und zusammenarbeiten. Ein zentrales Anliegen dieses Jahres war die Betrachtung des Klimawandels als eine ernstzunehmende Bedrohung für die Gesundheit. Die Universität Augsburg hat aus diesem Grund an der Gründung des ENCHE-Netzwerks mitgewirkt, um Tausende Medizinstudenten auf die Gesundheitsrisiken durch den Klimawandel vorzubereiten und Strategien zur Prävention zu entwickeln.
Nach einem Bericht des Nachrichtenportals B4B Schwaben stellt der Klimawandel eine zusätzliche Belastung für die ohnehin angespannten Gesundheitssysteme dar, indem er sowohl chronische als auch infektiöse Krankheiten verschärft. Das ENCHE-Netzwerk zielt darauf ab, ein Curriculum zu etablieren, das Medizinstudierenden beibringt, gesundheitliche Belastungen durch den Klimawandel zu erkennen, zu behandeln und diesen vorzubeugen. Darüber hinaus wird das Netzwerk an nachhaltigen Lösungen für die Gesundheitsversorgung arbeiten.
An der Gründung von ENCHE waren führende medizinische Fakultäten aus Belgien, Frankreich, Deutschland, Irland, Italien, Polen, Portugal, Slowenien, Schweden, Spanien, der Schweiz und dem Vereinigten Königreich beteiligt. Die Koordination des Netzwerks übernimmt die Universität Glasgow. Es gibt zudem eine enge Zusammenarbeit mit dem Global Consortium on Climate and Health Education.
Das Klima- und Gesundheitskonsortium ist wiederum direkt verbunden mit der Columbia Universität für öffentliche Gesundheit in den USA, wo auf der Webseite weitere Details sowie die Partnerorganisationen des Klima- und Gesundheitsbildungsnetzwerks ersichtlich sind. Ein Hauptpartner ist die Sustainable Markets Initiative Health Systems Task Force, eine öffentlich-private Zusammenarbeit globaler Gesundheitsexperten, die sich der Entwicklung patientenorientierter Gesundheitssysteme widmet. Zu den Mitgliedern zählen die Pharmakonzerne:
“AstraZeneca; Bupa; GSK; Novartis; Novo Nordisk; Roche; Sanofi”
Die Mitglieder unterstützen das Netzwerk unter anderem finanziell, um die Umsetzung von ENCHE und die Verbindung zur GCCHE zu erleichtern, so die Columbia Universität.
Laut einer Presseerklärung der Universität Augsburg wurde der Beitritt zum Netzwerk von Professorin Claudia Traidl-Hoffmann vorangetrieben, die auch Mitbegründerin und stellvertretende Direktorin des Zentrums für Klimaresilienz an der Universität Augsburg ist. Ein erklärtes Ziel des Netzwerks ist es, zukünftige Gesundheitsbotschafter auszubilden, die die neuen Generationen im Gesundheitswesen über die Wechselwirkungen zwischen Klima, Gesundheit und Nachhaltigkeit aufklären.
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