Das in Telemark ansässige Bergbauunternehmen Rare Earths Norway (REN) gab am Donnerstag bekannt, dass es möglicherweise die größten Seltenerdmetallvorkommen Europas in dieser norwegischen Region entdeckt hat.
Nach Angaben des Unternehmens wurden in Nome, einer Gemeinde etwa 150 Kilometer südwestlich von Oslo, neue Lagerstätten mit geschätzten Reserven von 8,78 Millionen Tonnen Seltenerdmetallen identifiziert, darunter wichtige Elemente wie Neodym und Praseodymoxid.
Diese Metalle sind entscheidend für die Produktion von Batterien, Generatoren für Windturbinen und militärischer Hardware, wobei China derzeit den Markt beherrscht.
REN, das bereits seit drei Jahren in der Region mit Bohrarbeiten aktiv ist, plant, voraussichtlich ab 2030 mit dem Abbau zu beginnen. Dies könnte dazu beitragen, etwa zehn Prozent des wachsenden globalen Bedarfs an diesen Materialien zu decken. Der Vorstandsvorsitzende von REN, Alf Reistad, wies auf die strategische Bedeutung dieser Entdeckung hin, indem er suggerierte, dass die Seltenerdmetalle Norwegens für Europa zukünftig einen höheren Stellenwert als das exportierte norwegische Gas erlangen könnten.
Die Entdeckung in Norwegen übersteigt dabei ähnliche Vorkommen, die 2023 in Kiruna, Nordschweden, gefunden wurden und die zuvor als die größten Europas galten. Der Fund in Schweden hatte eine Debatte über die Notwendigkeit beschleunigter Umweltgenehmigungsverfahren für die Eröffnung neuer Minen ausgelöst und war ausschlaggebend für die Formulierung einer EU-Strategie bezüglich kritischer Metalle.
Zu den Seltenerdmetallen zählen insgesamt 17 Elemente, einschließlich Lanthan, Praseodym, Neodym und Lutetium.
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