Das russische Frachtschiff Ursa Major sank nach einer Explosion im Maschinenraum im Mittelmeer. Laut einer Meldung der spanischen Zeitung El Español trug sich das Unglück in internationalen Gewässern zwischen Murcia in Spanien und Oran in Algerien am 23. Dezember zu. Die offizielle Bestätigung des Vorfalls erfolgte am Morgen des 24. Dezember durch das Krisenzentrum des russischen Außenministeriums.
Die Rettungsmaßnahmen umfassten das spanische Rettungsschiff Clara Campoamor, das Patrouillenboot Serviola der spanischen Marine sowie den russischen Frachter Sparta, der sich in unmittelbarer Nähe aufhielt.
Von den 14 geretteten Besatzungsmitgliedern, allesamt russische Staatsbürger, wurden zwei Seeleute weiterhin vermisst. Die Überlebenden wurden sicher in den Hafen von Cartagena gebracht.
Das 2009 konstruierte Schiff Ursa Major zählte zu den größten Frachtschiffen von Oboronlogistika, einem russischen Verteidigungsunternehmen. Mit einer Länge von 142 Metern und einer Tragfähigkeit von bis zu 1.200 Tonnen spielte es eine wichtige Rolle in der russischen Logistik. Es war mit Hafenkränen und Lukenklappen beladen, die für den Einsatz bei neuen Eisbrechern vorgesehen waren. Diese Ausrüstung war für den Ausbau der Infrastruktur der Nordostpassage bestimmt und sollte von Sankt Petersburg, wo das Schiff am 11. Dezember ablegte, bis nach Wladiwostok am 22. Januar transportiert werden.
Weiterführende Themen – Seenot bei Kertsch: Ein zweiter Tanker ist auf Grund gelaufen