In der italienischen Hafenstadt Savona kam es vergangenen Freitag zu zwei Explosionen auf dem Öltanker Seajewel, der unter maltesischer Flagge fährt und aus Algerien eingetroffen war. Wie die Zeitung Fatto Quotidiano berichtet, ereigneten sich die Explosionen gerade als das Schiff mit den Entladearbeiten beginnen sollte.
Obwohl der Rumpf des Tankers unterhalb der Wasserlinie beschädigt wurde, ist glücklicherweise kein Öl ausgetreten. Die Crew, die den Vorfall als zwei laute Detonationen wahrnahm, blieb unverletzt. Es wurde ein Loch im Rumpf entdeckt, was auf eine mögliche Explosion hindeutet. Die Behörden in Savona haben umgehend Untersuchungen eingeleitet, da während des Entladevorgangs Unregelmäßigkeiten festgestellt wurden.
Die Ermittler prüfen derzeit alle möglichen Ursachen – von einem technischen Defekt über einen gezielten Anschlag bis hin zu einer Kollision mit einem Sprengsatz. Die Art der Schäden und deren Lage unterhalb der Wasserlinie verstärken die Vermutung, dass es sich um einen Angriff auf den Tanker handeln könnte.
Laut Berichten ukrainischer Medien hatte der Seajewel in der Vergangenheit wiederholt Öl aus Russland transportiert, unter anderem zum rumänischen Hafen Constanta und von dort weiter nach Noworossijsk in Südrussland.
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