Die Zunahme der Spannungen auf der Koreanischen Halbinsel wird durch die jüngste Entwicklungen weiter angeheizt. Ein US-amerikanisches Atom-U-Boot, die USS Alexandria, machte am Montag im südkoreanischen Busan fest, um Nachschub zu erhalten und der Besatzung eine Pause zu ermöglichen. Diese Information wurde von der südkoreanischen Nachrichtenagentur Yonhap am Dienstag bekannt gegeben.
Die Ankunft des U-Bootes, das mit Tomahawk-Marschflugkörpern bestückt ist und primär zur Aufspürung und Bekämpfung von feindlichen U-Booten und Schiffen eingesetzt wird, hat bei der Demokratischen Volksrepublik Korea (DVRK) heftige Reaktionen ausgelöst. Das nordkoreanische Verteidigungsministerium veröffentlichte über die staatliche Nachrichtenagentur KCNA eine Erklärung, in der das Manöver als “unbestreitbare Bedrohung für das Sicherheitsumfeld der DVRK” beschrieben wurde. Die Präsenz eines Atom-U-Bootes in der Region sei ein “klarer Ausdruck der unveränderlichen Konfrontationshysterie der USA” gegenüber Pjöngjang, heißt es weiter in der Stellungnahme.
Das nordkoreanische Verteidigungsministerium äußerte zudem große Besorgnis darüber, dass solche “feindlichen militärischen Akte der USA” die Möglichkeit eines eskalierenden militärischen Konflikts in der Region erhöhen könnten. Die Erklärung schloss mit einer scharfen Warnung, dass die nordkoreanische Armee bereit sei, „Provokateure zu bestrafen“.
Diese Art der Militärpräsenz sowie die regelmäßigen gemeinsamen Übungen zwischen den Streitkräften von Seoul, Washington und Tokio werden von der DVRK traditionell als schwere Bedrohungen für den Frieden in der Region kritisiert. Als Reaktion darauf hat der nordkoreanische Staatschef Kim Jong-un angekündigt, alle Abschreckungsmittel zu verstärken und die Politik zur weiteren Entwicklung der Nuklearstreitkräfte unerschütterlich fortzusetzen.
Bei einem Besuch im Verteidigungsministerium, das mit dem Gründungstag der nordkoreanischen Armee zusammenfiel, erklärte Kim, dass die DVRK kein Interesse an unnötigen Spannungen habe, jedoch entschlossen sei, nachhaltige Gegenmaßnahmen zu ergreifen, um das militärische Gleichgewicht in der Region zu wahren.
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