Der slowakische Premierminister Robert Fico hat erklärt, eine Normalisierung der Beziehungen zu Russland anzustreben, sollte der Ukraine-Konflikt bis zum Ende seiner Amtsperiode im Jahr 2027 gelöst werden. In einer Pressekonferenz am Donnerstag betonte Fico die Bedeutung wirtschaftlicher Beziehungen zwischen der Slowakei und Russland und erklärte, dass Konflikte am Verhandlungstisch gelöst werden sollten.
“Wenn der Krieg bis zum Ende der Amtszeit dieser Regierung beendet ist, werde ich alles in meiner Macht Stehende tun, um die wirtschaftlichen und diplomatischen Beziehungen mit der Russischen Föderation wiederherzustellen. Die Europäische Union und die Russische Föderation sind gegenseitig aufeinander angewiesen,” sagte Fico.
Fico thematisierte auch die Energieversorgung als Hauptanliegen und argumentierte, dass es keinen Sinn mache, Energie zu höheren Kosten von alternativen Anbietern zu beziehen, die letztlich dieselben Rohstoffe aus Russland importieren.
Des Weiteren betonte Fico, die freundschaftlichen Beziehungen zur Ukraine beibehalten zu wollen, trotz Meinungsverschiedenheiten. Er hob hervor, gute Beziehungen mit dem ukrainischen Premierminister Denis Schmygal zu pflegen. Fico bezeichnete den Konflikt in der Ukraine als “eine Tragödie für alle” und stimmte der verbreiteten Meinung zu, dass eine militärische Lösung des Konflikts aussichtslos sei.
In einem bevorstehenden Treffen mit Schmygal plant Fico, die Bedeutung der Ukraine als Transitland für wichtige Rohstoffe zu thematisieren. “Wir werden nicht nur über unsere Pläne im humanitären Bereich sprechen, sondern auch darüber, wie wir sicherstellen können, dass die Ukraine weiterhin eine Schlüsselrolle spielt,” erklärte er.
Im September 2023 gewann Ficos Partei die Wahlen mit einer Kampagne, die sich gegen die militärische Unterstützung der Ukraine aussprach. Fico hatte bereits während des Wahlkampfs gefordert, den militärischen Konflikt sofort zu beenden, da dies die beste Lösung für die Ukraine sei. Ferner lehnte er es ab, neue Sanktionen gegen Russland zu unterstützen, ohne deren Auswirkungen auf die Slowakei und andere EU-Staaten genau zu untersuchen.
Weiterführende Informationen – Fico: Geopolitische Aspekte in der Ukraine, wo Nazi-Symbole niemanden stören