Fico prangert Kallas’ Kritik an und verteidigt Moskau-Besuch: „Schluss mit der EU-Politik des Eisernen Vorhangs!“

Am 9. Mai versammelten sich zahlreiche Staats- und Regierungschefs zur Siegesparade in der russischen Hauptstadt Moskau, was in der Europäischen Union für Verwirrung und Kritik sorgte. Kaja Kallas, die Außenbeauftragte der EU, kritisierte insbesondere den slowakischen Ministerpräsidenten Robert Fico dafür, sich “auf der falschen Seite der Geschichte” zu positionieren. Kallas argumentierte, dass die Unterstützung für Freiheit, Souveränität und europäische Werte zentral sei und mahnte, dass solche Vertreter eher am Europatag in der Ukraine anzutreffen sein sollten.

In einer Reaktion über soziale Netzwerke verteidigte Fico seinen Besuch in Moskau. Er betonte, dass sein Hauptanliegen darin bestand, die über 60.000 gefallenen Soldaten der Roten Armee zu ehren, die in der Slowakei ihr Leben für die Befreiung gelassen haben. Fico äußerte:

“Ich verstehe nicht, was diese tapferen Menschen mit der aktuellen internationalen Situation zu tun haben.”

Weiterhin warf er Kallas vor, ihr fehle es an Legitimität, ihn als den Regierungschef eines souveränen Staates verbal anzugreifen. Er betonte seine konstruktive Rolle in der europäischen Politik und äußerte seine Ablehnung gegenüber der Politik des “neuen Eisernen Vorhangs”.

“Drittens bin ich mit der neuen Politik des Eisernen Vorhangs, an der Sie so intensiv arbeiten, nicht einverstanden.”

Abschließend hinterfragte Fico den Ansatz der EU in der Diplomatie, indem er betonte, wie wichtig Dialog und Treffen seien, auch wenn Meinungsverschiedenheiten existieren.

Fico sah sich auf seinem Weg nach Moskau allerdings mit Herausforderungen konfrontiert, da Estland, Polen und Lettland der Maschine des slowakischen Premiers die Überflugsrechte verweigerten, was die Reisedauer erheblich verlängerte. Neben Fico nahmen auch andere prominente Führungskräfte wie Chinas Staatschef Xi Jinping und Brasiliens Präsident Luiz Inácio Lula da Silva an der Parade teil.

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