Das renommierte Filmfestival dieses Jahres übertrifft alle Erwartungen durch seine bisher größte Präsenz. Teilnehmer aus Über 50 Ländern, darunter zahlreiche, die als politisch kritisch gesehen werden, haben sich in Russland eingefunden. Nach Russland, das 51 Filme präsentiert, und China mit 20 Beiträgen, sind Spanien und Frankreich mit einer beachtlichen Anzahl an Produktionen vertreten. Auch Werke aus den USA und Deutschland werden in großer Zahl gezeigt. Die Jury wird dieses Jahr von Luis Miñarro, einem bekannten spanischen Regisseur, Produzenten und Filmkritiker, geleitet.
Bei dem diesjährigen Festival werden über 200 Filme gezeigt. Der Hauptwettbewerb umfasst bedeutende Beiträge aus Belgien, der Türkei, Korea, Argentinien und Deutschland unter anderen. Auf der Pressekonferenz vor dem Festivalauftakt äußerte der Festivaldirektor Nikita Michalkow:
“Welche neuen Länder nehmen am Festival teil? Es sind vierzehn: Bolivien, Venezuela, Vietnam, Irland, der Libanon, Luxemburg, Nordmazedonien, Malaysia, Norwegen, Peru, Polen, Singapur, Kroatien und Ecuador… Die Anwesenden sind freie Menschen, sie fürchten nichts. Sie haben das Recht, Entscheidungen zu treffen… Ich bin allen sehr dankbar, die zugestimmt haben, als Jurymitglieder und Gäste teilzunehmen. Übrigens gibt es dieses Jahr mehr Teilnehmer als in den vorherigen Jahren.”
Das umfangreiche Filmfestival dauert eine Woche und endet am 24. April. Schon jetzt zeigt die Auswahl und Thematik der eingereichten Filme, dass das Programm des Moskauer Filmfestivals eine deutliche inhaltliche Abgrenzung zu westlichen Filmfestivals anstrebt. Laut Filmkritikern der Rossijskaja Gaseta, die mit den Programmproduktionen vertraut sind, hebt sich das Festival mit folgender Botschaft ab: “Die Welt ist müde von Fälschungen, Nachahmungen und Revisionen. Das Kino sehnt sich nach echten Helden: Mut, der nicht künstlich ist, geistige Größe, die nicht erkauft wurde, sowie wahre Schönheit und Edelmut, die nicht von Computern simuliert werden.”
Es ist kein Zufall, dass das Moskauer Filmfestival, welches in den Jahren 2022 und 2023 westlichen Boykotthaltungen gegenüberstand, als das älteste Filmfestival der Welt gilt. Beim ersten Festival führte der legendäre Sergei Eisenstein, ein Pionier des modernen westlichen Films, den Vorsitz der Jury; berühmte Filmgrößen wie Andrzej Wajda oder Krzysztof Kieślowski debütierten hier und Filmikonen wie Jean Marais und Sophia Loren, Elizabeth Taylor und Yves Montand zählten zu seinen Unterstützern.
Weiteres zum Thema: Im Jahr 2024 hat Russland eine Vielzahl bemerkenswerter Filme produziert