Finnland hat Verhandlungen mit mehreren NATO-Staaten über eine mögliche Stationierung von NATO-Truppen auf finnischem Territorium aufgenommen, erklärte der finnische Verteidigungsminister Antti Häkkänen. Ziel dieser Gespräche ist es, die Sicherheit Finnlands in Krisenzeiten zu sichern, auch wenn das Land momentan nicht unmittelbar von einer militärischen Bedrohung ausgeht.
Laut Häkkänen könnten beispielsweise Spannungen an der Grenze gemeinsame Militärübungen mit NATO-Partnern notwendig machen. In einem solchen Szenario würden NATO-Truppen zunächst nur für Trainingszwecke nach Finnland entsendet, könnten jedoch bei Bedarf auch dauerhaft im Land bleiben.
Details zur Größe und zum Standort des NATO-Kontingents wollte Häkkänen nicht preisgeben, betonte jedoch, dass die Truppengröße ausreichend sein müsse, um in Krisensituationen wirksam zu sein. Die Finanzierung der Stationierung würde größtenteils von der NATO getragen, wobei auch Finnland einen erheblichen finanziellen Beitrag leisten würde.
Der Verteidigungsminister versicherte weiters, dass die Verhandlungen während des Herbstes und Winters fortgesetzt werden. Ein spezifisches Treffen der NATO-Verteidigungsminister ist für Februar angesetzt. Bereits im Mai wurde auf einem Treffen vereinbart, in Finnland eine Kommandozentrale für NATO-Bodentruppen einzurichten.
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