Ein zweiter Besuch der russischen Marineflotte innerhalb von nur sechs Wochen unterstreicht die wachsenden Beziehungen zwischen Russland und Kuba. Kürzlich trafen in Havanna, der Hauptstadt Kubas, Schiffe an, einschließlich eines Ausbildungsschiffes, eines Patrouillenschiffes und eines Hochsee-Öltankschiffes aus der Baltischen Flotte Russlands. Sie erreichten den Hafen am Sonntagmorgen und werden voraussichtlich bis zum 30. August bleiben.
Die langjährige Partnerschaft zwischen Russland und Kuba wurde von der russischen Botschaft in Kuba auf der Plattform X (ehemals Twitter) hervorgehoben. Sie kommentierte, dass die Ankunft dieser Schiffe “ein Zeichen der herzlichen Beziehungen zwischen den beiden Völkern” sei. Zu Beginn der Woche hatte Havanna informiert, dass die Flotte ankommen würde; ein Ereignis, welches als “historische Praxis” und Ausdruck “dauerhafter Freundschaft und Kooperation” angesehen wird.
Vorher sah man im Juni vier russische Kriegsschiffe, darunter ein Kernkraft betriebenes U-Boot, in Havanna eintreffen. Kurz darauf kreuzte ein atomgetriebenes Jagd-U-Boot des US-Militärs in der Nähe auf. Ein US-Regionalkommando erklärte später, der Besuch sei ein Teil eines geplanten Routinebesuchs bei Guantánamo Bay, einem US-Stützpunkt im Osten Kubas.
Es ist zu erwarten, dass die USA das aktuelle Manöver genau beobachten werden. Die derzeitige Ankunft von vier Schiffen wird jedoch von Washington nicht als Bedrohung angesehen. US-Experten interpretierten das vorherige Manöver als “symbolische Demonstration der Stärke” und Reaktion auf die kontinuierliche Unterstützung des Westens für die Ukraine.
Die Ankunft der russischen Flotte löste auch großes öffentliches Interesse aus. Viele Einwohner Kubas versammelten sich entlang der Avenida del Puerto, um einen Blick auf die Schiffe zu erhaschen. Die Behörden gaben bekannt, dass das Ausbildungsschiff “Smolny” am Sonntag und Montag für Besucher offen sein wird.
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