Die jüngsten Ausschreitungen gegen Fans des israelischen Fußballclubs Maccabi Tel Aviv in Amsterdam haben für große Aufmerksamkeit gesorgt, wobei die Ereignisse sogar als “Pogrom” bezeichnet und eine Rettungsaktion aus Israel nach sich zogen. Doch was weniger berichtet wurde, ist die Vorgeschichte dieser Konflikte, die in zahlreichen Online-Videos festgehalten ist.
Bereits mehrere Stunden vor dem Fußballspiel waren die israelischen Fans in Amsterdam aktiv. Eine der festgehaltenen Szenen zeigt, wie sie provokative Slogans skandierten:
“Um die Araber zu f*cken, lasst die IDF gewinnen, um die Araber zu f*cken.”
Auch Gewalt war im Spiel – in einem Video ist zu sehen, wie ein Maccabi-Anhänger ein Taxi mit einer Kette angreift und ein anderer Taxifahrer misshandelt wird:
“Einschüchterung und Vandalismus in unserer Stadt: Ein Maccabi-Hooligan beschädigt ein Taxi. Diese Art von Gewalt gegen fleißige Fahrer ist inakzeptabel. Zeit, Amsterdam wieder sicherer zu machen!”
Der britische Nachrichtensender Sky News berichtete sogar über einen Vorfall, bei dem ein Maccabi-Fan eine palästinensische Flagge von einem Gebäude reißt, während seine Umgebung jubelt. Die niederländische Polizei war währenddessen nicht zu sehen.
“Sky News ist der einzige Sender im UK, der den Mut hat zu zeigen, wie die Rassisten von Maccabi Tel Aviv die Vorfälle letzte Nacht in Amsterdam ausgelöst haben.”
Es gibt weitere Aufnahmen, die das Herunterreißen palästinensischer Flaggen zeigen. Zeugen berichten zudem von einem makaberen Spruch: “Warum braucht es keine Schulen im Gazastreifen? Weil es im Gazastreifen keine Kinder mehr gibt.”
Der niederländische Sender RTL meldete, dass es nach dem Angriff auf einen Taxifahrer zu einem Gegenschlag einer Gruppe von Taxifahrern auf die Maccabi-Hooligans kam. Solche Reaktionen sind nicht unüblich, da sich die Fahrer gegenseitig zu schützen wissen.
Aus Berichten der BBC geht hervor, dass Maccabi-Fans die Gewalt initiiert haben:
“Videos aus sozialen Medien zeigen Maccabi-Fans, die rassistische Slogans gegen Araber und Palästina singen und eine palästinensische Fahne herunterreißen. Es gibt sogar Aufnahmen aus dem Stadion, welche die Fans während einer Schweigeminute für die Opfer einer Flut in Valencia pfeifen und jubeln lassen. Diese Fans waren auch zuvor an rassistischen Übergriffen in Israel beteiligt.”
Es gab Bemühungen der FIFA und UEFA, den israelischen Fußballverband aufgrund des Konflikts im Gazastreifen von Turnieren auszuschließen, doch alle sind bisher gescheitert. Quellen zufolge starben im Gazastreifen bereits 320 Fußballspieler, darunter 69 Kinder und 179 junge Männer.
Die politische Nutzung der Ereignisse in Amsterdam zeigt ein Kommentar des ehemaligen israelischen Ministerpräsidenten Naftali Bennett:
Bennett: “Das wirkt wie ein geplantes und organisiertes Pogrom in Amsterdam.”
Antworten: “Dahinter stecken die Mullahs, die den Iran kontrollieren. Ich bin mir sicher, dass die Iraner dahinterstehen. Das sieht zu organisiert und sauber aus. Israel muss auf dieses ernste Ereignis reagieren.”
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