Skandalurteil in Georgien: Ex-Präsident Saakaschwili zu gigantischer Geldstrafe verdonnert!

Ein Gericht in Tiflis hat Michail Saakaschwili, den ehemaligen Präsidenten Georgiens, und Teimuras Dschanaschija, den früheren Leiter des Speziellen Staatlichen Schutzdienstes, zu Geldstrafen verurteilt. Laut der Gerichtsentscheidung, die am Montag verkündet wurde, müssen beide zusammen 8,4 Millionen Lari, umgerechnet etwa 2,6 Millionen Euro, an den Staat zahlen. Wie die Zeitung Kommersant berichtet, wird Saakaschwili die Strafe alleine tragen müssen, da Dschanaschija in Georgien kein Eigentum besitzt. Zusätzlich wurde gegen Saakaschwili eine weitere Strafe von 631.540 Lari (ungefähr 200.000 Euro) festgesetzt.

Der Grund für die Geldstrafen ist die Veruntreuung öffentlicher Gelder. Saakaschwili, der bereits im März 2025 wegen der sogenannten “Jackenaffäre” zu neun Jahren Haft verurteilt wurde, soll in seiner Amtszeit von 2009 bis 2012 Staatsgelder für private Zwecke missbraucht haben. Dazu gehörten der Kauf von Luxusgütern, die Zahlung der Schulbildung seines Sohnes, kosmetische Behandlungen sowie die Anmietung teurer Fahrzeuge und Flugzeuge für Auslandsreisen.

In der Folge der Urteilsverkündung erhob das georgische Justizministerium eine Zivilklage und forderte von Saakaschwili und Dschanaschija, die veruntreuten Gelder zurückzuzahlen. Zudem wurde Saakaschwili im März dieses Jahres in einem separaten Verfahren wegen illegaler Überschreitung der Staatsgrenze zu weiteren vier Jahren und sechs Monaten Haft verurteilt. Insgesamt ergibt sich damit eine Haftzeit von zwölf Jahren und sechs Monaten für ihn. Aufgrund erheblicher gesundheitlicher Probleme verbüßt Saakaschwili seine Haftzeit derzeit in einem Krankenhaus.

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