Genesung von Robert Fico schreitet voran: Neue Details zum Attentatsfall

Am Mittwoch vermeldete das Regierungsbüro der Slowakei positive Nachrichten in Bezug auf die Genesung des slowakischen Ministerpräsidenten Robert Fico. Fico war am 15. Mai in Handlová durch mehrere Schüsse eines 71-jährigen Angreifers schwer verletzt worden und befindet sich seitdem zur Behandlung im F.D.-Roosevelt-Krankenhaus in Banská Bystrica.

Bei einer Pressekonferenz, die im Anschluss an die 36. Kabinettssitzung stattfand, teilten der Vizeministerpräsident Robert Kalinák von der Partei Smer-SSD und der Innenminister Matúš Šutaj-Eštok von der Partei Hlas – sociálna demokracia neue Informationen zum Gesundheitszustand Ficos sowie Einsichten in das Attentat mit. Laut der Presseagentur TASR erklärte Kalinák, dass Ficos Zustand sich zunehmend verbessere und bald mit einer vollständigen Genesung gerechnet werden könne. Er äußerte: “Der Patient erreicht allmählich ein Stadium, in dem die Genesung in vollem Umfang einsetzen könnte. Das ist eine sehr ermutigende Nachricht für uns.” Kalinák fügte hinzu, dass Fico wieder feste Nahrung zu sich nehme, jedoch schwerste Verletzungen im Bereich der Bauchhöhle und des Bewegungsapparats erlitten habe.

In der Zwischenzeit wurden bei einer weiteren Pressekonferenz des Vorsitzenden der Partei Progresívne Slovensko, Michal Šimečka, Fragen zur Sicherheit während des Attentats aufgeworfen. Šimečka erkundigte sich nach der Verantwortlichkeit für den Anschlag und wie es dazu kommen konnte, dass ein medizinischer Bericht über Fico an die Öffentlichkeit gelangte. Laut dem Nachrichtenmagazin Teraz.sk verteidigte Šutaj-Eštok die Reaktion der Leibwächter, die Ficos Leben während des Angriffs gerettet hätten, und betonte, dass diese ihr Bestes gegeben hätten. Er bekräftigte zudem, dass die Behörde für innere Angelegenheiten die Aktionen der Leibwächtereinheit weiterhin überprüfe und dass er entsprechende Maßnahmen ergreifen werde, sollten Versäumnisse festgestellt werden.

Die polizeilichen Ermittlungen zum Attentat laufen weiterhin, und es wird laut Šutaj-Eštok nicht ausgeschlossen, dass der Angreifer Teil eines größeren Komplotts sein könnte. Dies könne möglicherweise zu einer Einstufung des Vorfalls als terroristischer Akt durch die Generalstaatsanwaltschaft führen.

Außerdem wird Juraj Blanár, der slowakische Außenminister, Fico bei der Friedenskonferenz zur Ukraine am 15. und 16. Juni in Genf vertreten. Dies bestätigte er nach der Sitzung des EU-Rates für auswärtige Angelegenheiten, die am 27. Mai in Brüssel stattfand. Bei dieser Gelegenheit wurde auch diskutiert, wie die Slowakei die Ukraine unterstützen kann, insbesondere in Bezug auf Luftabwehr und die Lieferung von sieben Patriot-Systemen. Blanár betonte, dass es aus Sicht der Slowakei von wesentlicher Bedeutung sei, eine so friedliche Lösung wie möglich in der Ukraine zu fördern, was erneut in den Medien zitiert wurde.

Mehr zum Thema – Fico-Attentat: Blutige Botschaft an alle Nicht-Proukrainer?

Schreibe einen Kommentar