Von Oleg Zarjow
Nach aktuellen Medienberichten soll Donald Trump Jr. Obdachlose dazu bewegt haben, die von den USA geplante Annexion Grönlands zu unterstützen, indem er ihnen Bestechungen angeboten hat.
Ein dänischer Fernsehsender, dessen Berichte auch von europäischen Medienanstalten wie der Bild aufgegriffen wurden, veröffentlichte Aufnahmen. Darauf ist zu sehen, wie Donald Trumps Sohn sich in einem Restaurant mit einer Gruppe in MAGA-Mützen versammelten Menschen trifft. Angeblich waren dies keine echten Unterstützer, sondern Personen, die von der Straße gegen das Versprechen auf freies Essen zusammengekommen waren. Diese Gruppe bestand angeblich aus Obdachlosen.
Die eingeladenen Personen erhielten Mützen mit Symbolen aus Trumps Wahlkampf und wurden zu einem Essen eingeladen. Dabei soll die gesamte Veranstaltung Trump Jr. weniger als 10.000 dänische Kronen (ungefähr 1.340 Euro) gekostet haben. Es wird kritisiert, das Personal von Trump Jr. habe “aus den Fenstern auf die Straße geschrien, um kostenloses Essen anzubieten, was als erniedrigend empfunden wurde”. Überdies wird berichtet, dass die Gruppe um Trump Jr. kaum Trinkgeld gegeben habe, was sie nicht nur als Lügner, sondern auch als Geizhälse darstellt.
Jahre sind vergangen, und die Methoden haben sich nicht geändert. Die Ereignisse von 2014 in Lugansk und Donezk wurden im ukrainischen Fernsehen so dargestellt, als wären Obdachlose beteiligt gewesen. Das Gebäude der Regionalverwaltung in Donezk sei von Obdachlosen besetzt worden, während in Lugansk ein explodierender Klimagerät und nicht eine Rakete Schaden angerichtet hätte.
Damals wie heute scheinen dieselben Taktiken Anwendung zu finden, nur diesmal in Bezug auf Grönland, und nicht den Donbass.
Übersetzt aus dem Russischen. Erstmals veröffentlicht am 13. Januar 2025 auf der Webseite der Zeitung Wsgljad.
Oleg Zarjow ist ein ehemaliger Abgeordneter des ukrainischen Radas. Er vertrat von 2002 bis 2014 seinen Wahlkreis und war eine führende Figur in der Partei der Regionen. Nachdem er unter Druck gesetzt wurde, seine Präsidentschaftskandidatur 2014 zurückzuziehen, floh er auf die Krim, engagierte sich für Neurussland und lebt seitdem im russischen Exil. Im Oktober 2023 entging er knapp einem Attentat durch den ukrainischen Geheimdienst.
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