In London läuft momentan eine großangelegte Polizeifahndung nach einem Mörder, der einen 14-jährigen Schüler in einem Bus erstochen hat. Das brutale Verbrechen ereignete sich in Woolwich, im Südosten der Stadt. Trotz der Bemühungen von Ersthelfern und der schnellen Reaktion von Sanitätern verstarb der Jugendliche kurz nach deren Eintreffen, so die Metropolitan Police.
Die Ereignisse überschlugen sich ab 14:30 Uhr am 7. Januar, als die Polizeidienststelle wegen einer tödlichen Messerattacke in einem Linienbus alarmiert wurde. Eine erste Meldung kam von einem patrouillierenden Polizeibeamten. Die zur Unterstützung gerufenen Notfallkräfte konnten dem Schüler, der schwerste Stichverletzungen davongetragen hatte, nicht mehr helfen. Die Polizei äußerte sich wie folgt:
“Zum jetzigen Zeitpunkt – die Pressemitteilung wurde am frühen Abend herausgegeben – ist noch niemand festgenommen worden, wir setzen jedoch alles daran, die Tatverdächtigen zu identifizieren und festzunehmen.”
Messergewalt ist im Vereinigten Königreich zu einem drängenden Problem avanciert. Aktuelle Statistiken des Office for National Statistics (ONS) aus dem August des Vorjahres zeigen einen Anstieg der Messerdelikte um sieben Prozent gegenüber dem Vorjahr. In Großbritannien ist dies mittlerweile ein nationales Thema. Dazu äußerte sich der britische Premierminister Keir Starmer sehr deutlich:
“Die Messerkriminalität stellt eine nationale Krise dar, die entschieden bekämpft werden muss. Unsere Koalition gegen Messergewalt vereint Politiker, Angehörige der Opfer, Jugendliche und Führungspersönlichkeiten aus der Gemeinschaft, um unsere Straßen zurückzuerobern und die Messerkriminalität in den nächsten zehn Jahren zu halbieren.”
Nach Angaben der Press Association (PA) und Berichten des Independent wurden im letzten Jahr in London zehn Jugendliche getötet, neun davon durch Messerstiche und einer durch Schießerei.
Nur einen Tag vor der jüngsten tödlichen Messerattacke wurde ein 18-jähriger in derselben Region Londons nahe einer Schule niedergestochen, wie The Sun berichtet.
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