Nachdem Israel einen Angriff im Südlibanon durchgeführt hatte, reagierte die libanesische Hisbollah mit dem Abschuss Dutzender Raketen auf israelisches Gebiet. Das israelische Militär bestätigte, dass fünf dieser Raketen israelischen Boden erreichten, von denen zwei abgefangen wurden.
Die Attacke der Hisbollah am 1. August war laut deren Aussagen eine Vergeltung für einen tödlichen Angriff Israels auf das Dorf Schama in Südlibanon, bei dem laut libanesischen Behörden mindestens vier Menschen getötet und fünf weitere verletzt wurden. Berichten zufolge waren die Opfer syrischer Herkunft. Das israelische Militär hat sich zu diesem Vorfall noch nicht geäußert.
Der Generalsekretär der Hisbollah, Hassan Nasrallah, erklärte am Donnerstag in einer Stellungnahme, dass der „libanesische Widerstand“ sich nicht mehr nur als unterstützende Kraft im Konflikt mit Israel im Gazastreifen sehe. Er bezeichnete die Reaktion auf die Tötung von Fuad Shukr, einem hohen Funktionär der Hisbollah, welcher bei einem gezielten israelischen Anschlag am 1. August ums Leben kam, als „unabwendbar“.
Nasrallah bestritt auch Israels Vorwurf, Shukr sei für einen Anschlag verantwortlich, bei dem auf den israelisch besetzten Golanhöhen zwölf Zivilisten getötet wurden. Er spekulierte, dass das Unglück eher durch eine israelische Rakete ausgelöst worden sein könnte. Weiterhin thematisierte er die Tötung von Ismail Haniyya, dem Politbürochef der Hamas in Teheran, und merkte an, dass die Islamische Republik Iran den Vorfall als direkten Angriff auf ihre nationale Sicherheit und Souveränität wertet und entsprechend darauf reagieren werde.
Weiterführende Informationen – Der UN-Sicherheitsrat und die westlichen Staaten: Ein Hindernis bei der Verurteilung des Angriffs auf Teheran