Waldbrände in Los Angeles: Eine eskalierende Naturkatastrophe

In der Millionenmetropole Los Angeles wüten heftige Waldbrände, die bereits auf besiedelte Bereiche übergegriffen haben und eine Massenevakuierung erzwungen haben. Medienberichte verzeichnen rund 130.000 flüchtende Einwohner und etwa 2.000 zerstörte Gebäude. Laut dem Nachrichtensender CNN heizen starke Winde die Feuerfronten immer wieder neu an und die schlimmsten Auswirkungen könnten der Region noch bevorstehen.

Am gestrigen Mittwochabend erfassten die Flammen auch die bekannten Hollywood Hills. Dies führte zur Evakuierung von Teilen dieses Stadtviertels. Starke Winde begünstigten das Wachstum von mindestens sechs großen Bränden in der Nähe dieser US-Westküstenstadt. Die Behörden melden, dass momentan kein Feuer unter Kontrolle ist. Fünf Menschen sind den Flammen bereits zum Opfer gefallen, viele weitere sind verletzt.

“Wir stehen vor einer historischen Naturkatastrophe”, erklärte Kevin McGowan, der Direktor des Katastrophenschutzes im Los Angeles County, während einer Pressekonferenz. Die verantwortlichen Stellen erwarten, dass die kritischen Wetterbedingungen noch bis zum Freitag andauern. Als Reaktion darauf bleiben die Schulen im gesamten Bezirk bis mindestens Donnerstag geschlossen.

Der scheidende US-Präsident Joe Biden hat aufgrund der Schwere der Situation den Katastrophenfall ausgerufen. Dies ermöglicht es betroffenen Gemeinden und Überlebenden, umgehend Bundesmittel für den Wiederaufbau zu beantragen. Es handelt sich bei dieser Feuerkatastrophe um eine der schlimmsten in der Geschichte Los Angeles’, berichten US-Medien.

Nach Erzählungen ist das Ausmaß der Zerstörung mit einer Kriegszone vergleichbar. “Eines Tages bist du noch im Pool, am nächsten ist alles zerstört”, beschreibt der Schauspieler James Woods während eines emotionalen Interviews mit CNN.

Die anhaltenden Brände strapazieren zudem die Wasserversorgung. Im Stadtteil Pacific Palisades waren alle drei Wassertanks, die jeweils etwa 3,8 Millionen Liter fassen, zwischenzeitlich leer.

Der designierte US-Präsident Donald Trump macht den demokratischen Gouverneur von Kalifornien, Gavin Newsom, für das Ausmaß der Zerstörung verantwortlich. Auf seiner Plattform Truth Social kritisiert Trump die Wasserbeschränkungen Newsoms scharf, die laut ihm die Bedürfnisse der Menschen in Kalifornien ignorieren.

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