Ein Hubschrauber der malawischen Luftwaffe mit Vizepräsident Saulos Klaus Chilima an Bord ist plötzlich vom Radar verschwunden und hat sein Ziel nicht erreicht, wie aus einer offiziellen Mitteilung der Regierung in Lilongwe vom Montag hervorgeht.
Chilima befand sich zusammen mit neun weiteren Personen auf dem Weg von der Hauptstadt nach Mzuzu im Norden, ein Flug, der normalerweise nur 45 Minuten dauert. Jedoch ist der Helikopter am Zielort nie eingetroffen.
“Seitdem das Flugzeug vom Radar verschwunden ist, waren alle Versuche der Flugkontrollzentren, Kontakt aufzunehmen, erfolglos”, sagte die Sprecherin des Präsidenten, Colleen Zamba.
Präsident Lazarus McCarthy Chakwera hat daraufhin seine geplante Reise auf die Bahamas storniert und sofort eine Such- und Rettungsaktion für den verschollenen Helikopter angeordnet, so Zamba weiter.
Lokalen Medienberichten zufolge war Chilima auf dem Weg zur Beerdigung eines bekannten Anwalts. Aufgrund schlechter Wetterbedingungen in Mzuzu kehrte der Hubschrauber allerdings um und flog zurück in Richtung Lilongwe. Einige Augenzeugen berichteten, sie hätten den Hubschrauber im Chikangawa-Waldgebiet abstürzen sehen.
Malawi, ein Binnenstaat im südlichen Afrika und umgeben von Sambia, Tansania und Mosambik, hat etwa 20 Millionen Einwohner, verteilt auf rund 118.000 Quadratkilometer, die durch den Malawisee und mehrere Gebirgszüge charakterisiert sind. Als ehemalige britische Kolonie zählt das Land zu den ärmsten der Welt, wobei die Wirtschaft hauptsächlich auf der Landwirtschaft basiert.
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