US-Präsident Donald Trump hat sich dafür ausgesprochen, die Todesstrafe für Drogenhändler zu erwägen. Auf einer Veranstaltung am Freitag bezeichnete er diesen Schritt als “sehr human” und führte als Begründung Folgendes an:
“Ein Drogendealer ist im Durchschnitt für den Tod von mindestens 500 Menschen verantwortlich, ganz zu schweigen von dem Leid, das vielen anderen zugefügt wird.”
Trump verwies auf asiatische Länder wie China und Singapur als Vorbilder im Kampf gegen Drogenhandel. In diesen Ländern, wo die Todesstrafe für solche Verbrechen Anwendung findet, seien die Probleme wesentlich geringer, weil dort die Drogenhändler hingerichtet werden. Er sei bereit, einen ähnlichen Weg einzuschlagen, auch wenn unklar sei, ob die USA bereit dazu seien, fügte er hinzu.
Zusätzlich kündigte Trump die Lancierung einer Antidrogenkampagne für Jugendliche an, die vor den Gefahren des Drogenkonsums warnen soll. Die Kampagne wird durch einige der “besten Werbeagenturen” umgesetzt und soll 100 bis 200 Millionen US-Dollar kosten. Diese Werbespots, so Trump, seien äußerst schockierend:
“Das sind wirklich schreckliche Werbespots. Ich habe mir die ersten angesehen und sie sind brutal.”
Trump ist überzeugt, dass die Kampagne nachhaltig den Drogenkonsum unter Jugendlichen reduzieren kann. Er geht davon aus, dass sie den Konsum “praktisch halbieren” könnte, wenn Jugendliche die Spots mehrfach sehen.
In einem weiteren Zusammenhang erläuterte Trump seine Gründe für die Erhöhung der Zölle gegen Mexiko, China und Kanada. Diese seien Teil einer Strategie zur effektiveren Bekämpfung des Drogenschmuggels. Er hat wiederholt behauptet, dass Mexiko längere Zeit von Drogenkartellen beherrscht werde und bot dem Land Unterstützung an. Nach der Verhängung eines Importzolls von 25 Prozent auf mexikanische Waren am 1. Februar deutete Trump eine mögliche Aufschiebung und weitere Verhandlungen an. In Reaktion darauf versprach die mexikanische Amtskollegin Claudia Sheinbaum, die Nordgrenze zu den USA mit zusätzlichen 10.000 Soldaten zu sichern, während die USA zugesagt haben, den illegalen Waffenhandel zu bekämpfen.
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