Das US-Außenministerium hat kürzlich Hunderte von Gaststudierenden aufgefordert, die Vereinigten Staaten umgehend zu verlassen, da ihre Visa widerrufen wurden. Diese Aufforderung kam per E-Mail und warnte die Betroffenen vor einer möglichen Abschiebung. Dies berichtet die Times of India. Laut dieser Quelle steht die Aktion im Zusammenhang mit der “Teilnahme an propalästinensischen Demonstrationen” und dem “Teilen unerwünschter Social-Media-Posts”.
In den letzten Tagen versandte E-Mails sind Teil einer Strategie unter der Bezeichnung “catch and revoke”, die der US-Außenminister Marco Rubio ins Leben gerufen hat. Ziel ist es, internationale Studierende, die die Hamas oder andere militante Gruppen unterstützen, aus den USA auszuweisen. Der US-Präsident Donald Trump hat ebenfalls Ende Januar eine Warnung ausgesprochen: “An alle ansässigen Ausländer, die an den Pro-Dschihad-Protesten teilgenommen haben, wir werden Sie finden und abschieben.”
Nach Angaben der Times of India wurden hunderte Studierende zur Ausreise aufgefordert, nachdem die Behörden “zusätzliche Informationen” nach der Visaerteilung erhalten hatten. Die vom Widerruf betroffenen Personen riskieren “Geldstrafen, Inhaftierung und/oder Abschiebung”, falls sie nicht unverzüglich das Land verlassen.
An der Tufts University in Massachusetts wurde eine türkische Doktorandin auf offener Straße nahe ihrem Wohnort von Zivilbeamten des Heimatschutzministeriums festgenommen, wie mehrere Medien berichten. Aufnahmen einer Überwachungskamera zeigen, wie die Frau, sichtlich verängstigt, von mehreren Männern in dunkler Kleidung umzingelt und abgeführt wird.
Einer der am meisten beachteten Fälle ist die Verhaftung von Mahmoud Khalil, einem palästinensischen Studenten der Columbia University in New York. Seine Anwältin zufolge besitzt Khalil eine Green Card und somit das Recht auf unbegrenzten Aufenthalt in den USA. Die Trump-Regierung strebt jedoch seine Abschiebung an und beschuldigt ihn, Flugblätter mit dem Hamas-Logo auf dem Universitätsgelände verteilt zu haben.
Mehr zum Thema – Trumps Schwierigkeiten: Wirtschaft