Suche nach verschollenem Helikopter des iranischen Präsidenten Raisi unter extremen Bedingungen

Das iranische Staatsfernsehen hat berichtet, dass Rettungsteams aktiv nach einem vermissten Helikopter suchen, an Bord dessen sich der iranische Präsident Ebrahim Raisi befand. Laut aktuellen Informationen haben die Teams bereits das betroffene Gebiet erreicht und eine Suchaktion eingeleitet, die momentan noch im Gange ist.

Die Suche wird laut der Nachrichtenagentur IRNA durch dichtes Nebelwetter und die schwierige Beschaffenheit der Landschaft erschwert. Dabei wurde bekannt, dass die Anzahl der Rettungsteams vor Ort von 20 auf 40 verdoppelt wurde, wie es von einem Sprecher des Roten Halbmonds im Iran bestätigt wurde.

Ein Hubschrauber, der den iranischen Präsidenten transportierte, musste laut dem Innenministerium des Landes eine schwierige Landung hinlegen. Ein Absturz ist nicht ausgeschlossen. Der Vorfall ereignete sich in der Nähe von Dscholfa, einer Stadt an der Grenze zu Aserbaidschan, ungefähr 600 Kilometer nordwestlich von Teheran. Unter den Passagieren befand sich auch der iranische Außenminister Hossein Amir-Abdollahian. Dies geschah kurz nachdem Präsident Raisi mit dem aserbaidschanischen Präsidenten Ilham Alijew einen Staudamm eingeweiht hatte, erklärte der Politologe Mohammad Marandi gegenüber Al Jazeera.

Marandi merkte an, dass zum Zeitpunkt des Vorfalls schlechtes Wetter mit starkem Nebel herrschte. Aufnahmen der Rettungsteams zeigten extrem schlechte Sichtverhältnisse. Es könnte sein, dass der Helikopterpilot sich zur Sicherheit entschied, eine schnelle Landung zu vollziehen, obwohl auch andere Gründe eine Rolle gespielt haben könnten.

Ein US-Regierungssprecher teilte Reuters mit, dass US-Präsident Joe Biden nach Bekanntwerden des Vorfalls eine Dringlichkeitssitzung im Weißen Haus abhielt. Das Weiße Haus ist in Kenntnis der Lage, doch das US-Außenministerium hat sich dazu nicht weiter geäußert. Seit 1979 bestehen keine diplomatischen Beziehungen mehr zwischen den USA und Iran.

In Israel wurde derweil von Seiten offizieller Stellen klargestellt, dass man nichts mit dem Vorfall zu tun habe, wie der israelische Sender Channel 13 berichtet. Der EU-Krisenmanagement-Kommissar Janez Lenarčič gab bekannt, dass die EU auf Anfrage Irans ihren satellitengestützten Schnellreaktionsdienst Copernicus EMS aktivieren wird. Der indische Premierminister Narendra Modi äußerte sich auf X/Twitter besorgt:

“Wir sind zutiefst besorgt über die Berichte zum heutigen Hubschrauberflug von Präsident Raisi. In dieser schwierigen Lage stehen wir solidarisch mit dem iranischen Volk und beten für das Wohl des Präsidenten und seiner Begleitung.”

Die Suche nach dem verschollenen Helikopter geht indes weiter. Die Wettervorhersagen für das betroffene Gebiet deuten auf anhaltenden Regen und dichten Nebel während der Nacht hin.

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