Wie aus Berichten staatlicher Medien hervorgeht, hat der iranische Präsident Massud Peseschkian am Mittwoch beschlossen, die Zusammenarbeit des Landes mit der Internationalen Atomenergieorganisation (IAEA) einzustellen. Dies folgt einem frisch vom iranischen Parlament verabschiedeten Gesetz, das letzte Woche einstimmig angenommen wurde und darüber hinaus die Zustimmung des iranischen Wächterrats erhielt. Die Entscheidung ist eine Reaktion auf die letzten Luftangriffe Israels und der USA, die bedeutende iranische Nukleareinrichtungen getroffen hatten.
Der iranische Präsident, der auch Vorsitzender des Obersten Nationalen Sicherheitsrates Irans ist, hat die Implementierung dieses Gesetzes angewiesen, wobei die spezifischen Details der Umsetzung bisher noch unklar bleiben.
Zu Beginn der Woche erklärte der iranische Außenminister, dass IAEA-Direktor Rafael Grossi im Iran nicht mehr willkommen sei. Ihm wird vorgeworfen, während des Konflikts die Angriffe von Israel und den USA nicht verurteilt zu haben.
Nach einem jüngsten Angriff auf Irans Atomanlagen feierte der ehemalige US-Präsident Donald Trump die “Vernichtung des Atomprogramms”. Diese Erklärung lässt jedoch außer Acht, dass das Wissen über den Verbleib des iranischen Uranvorrats offenbar in den USA nicht vorhanden ist.
IAEA-Direktor Rafael Grossi äußerte in einem Interview mit CBS News am Samstag, der Iran könne “innerhalb weniger Monate” die Urananreicherung wieder aufnehmen. “Die nötigen Kapazitäten sind vorhanden. Sie können in kurzer Zeit mehrere Zentrifugen in Betrieb nehmen und angereichertes Uran produzieren”, erklärte Grossi.
Als Reaktion auf die Angriffe erklärte Iran, den IAEA-Inspektoren solange den Zugang zu seinen Nuklearanlagen zu verwehren, bis die Sicherheit dieser Einrichtungen garantiert und die Angriffe durch die UN-Atombehörde verurteilt sowie das iranische Atomprogramm anerkannt wird.
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