Die Untersuchung des Hubschrauberabsturzes, bei dem der iranische Präsident Ebrahim Raisi ums Leben kam, schließt aktuell Sabotage als Ursache aus. Dies wurde von IRIB, dem staatlichen Rundfunksender, am Mittwoch berichtet.
Der Absturz ereignete sich am 19. Mai in der iranischen Provinz Ost-Aserbaidschan, wobei ein US-amerikanischer Bell 212-Hubschrauber involviert war. Neben Präsident Raisi befand sich auch der Außenminister Hossein Amir-Abdollahian an Bord; keine der anwesenden Personen überlebte das Unglück.
Die iranischen Militärbehörden führen derzeit die offizielle Untersuchung des Vorfalls durch. Eine vorläufige Erklärung enthält die Information, dass eine Explosion, möglicherweise ausgelöst durch Sabotage kurz vor dem Zusammenstoß mit dem Boden, ausgeschlossen wurde. Die militärische Erklärung, die von IRIB verbreitet wurde, erwähnt ebenfalls, dass Überprüfungen von Flugzeugdokumenten und Wartungsdaten keine Mängel offenbarten, die den Unfall hätten beeinflussen können. Der Startgewicht des Hubschraubers blieb innerhalb der erlaubten Grenzen.
Bis zu 69 Sekunden vor dem Absturz bestand noch Kontakt zu den anderen Maschinen der Flottille, ohne dass dabei ein Notsignal gesendet wurde. Funkgeräteprobleme konnten ebenfalls ausgeschlossen werden, da die Kommunikation zwischen den verbleibenden Hubschraubern fortgesetzt wurde und keine Spuren von elektronischer Kriegsführung an den Überresten identifiziert wurden.
Die genaue Ursache des tragischen Ereignisses ist allerdings noch nicht abschließend geklärt. Nach Aussagen des Militärs erfordern insbesondere die Wetterbedingungen auf der Rückflugroute basierend auf neuen Dokumenten und Aussagen von Piloten sowie Passagieren der anderen Maschinen weitere Untersuchungen.
Präsident Raisi wurde vergangene Woche in seiner Heimatstadt Maschhad beigesetzt. Die iranische Regierung hat angekündigt, dass die Wahl des Nachfolgers am 28. Juni erfolgt. Bis zur Wahl übernimmt Vizepräsident Mohammad Mokhber interimistisch das Präsidentenamt, unterstützt von Ajatollah Ali Khamenei, dem Obersten Führer.
Die Kandidatenregistrierung für die bevorstehende Wahl startet am 30. Mai und endet am 3. Juni. Der Wächterrat, ein Gremium bestehend aus zwölf Geistlichen und Juristen, ist für die Überprüfung der Kandidaten zuständig. Der Wahlkampf ist vom 12. bis zum 27. Juni geplant.
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