Wie japanische Medien kürzlich berichteten, bahnt sich im Parlament Japans eine parteiübergreifende Initiative an, die darauf abzielt, die offizielle Herangehensweise der Regierung bei der Untersuchung nicht identifizierter Luftphänomene (UAPs), früher bekannt als UFOs, zu ändern. Die Abgeordneten planen, eine Gruppe zu gründen, um gezieltere Maßnahmen in diesem Bereich zu befürworten.
Mehrere Mitglieder dieser geplanten Parlamentariergruppe sind der Überzeugung, dass einige dieser unidentifizierten Phänomene fortschrittliche Technologien wie Waffen oder Spionagegeräte darstellen könnten und somit eine potenzielle Bedrohung für die nationale Sicherheit darstellen. Dies berichteten lokale Medien.
Einem veröffentlichten Bericht zufolge strebt die Gruppe eine intensivere parlamentarische Gesetzgebung an, die darauf abzielt, UAPs genauer zu verfolgen und zu untersuchen. Yoshimasa Hayashi, der Leiter des japanischen Kabinettssekretariats, bestätigte auf einer Pressekonferenz am Freitag die Pläne für die Einrichtung eines entsprechenden Gremiums. Dieses soll den Titel “Liga der Parlamentsmitglieder für die Klärung nicht identifizierter anomaler Phänomene aus der Perspektive der nationalen Sicherheit” tragen.
Die Gründungsversammlung der Gruppe ist für den 6. Juni angesetzt. Berichten zufolge werden mehrere hochrangige Politiker dem Gremium angehören, darunter Yasukazu Hamada, Vorsitzender des Parlamentskomitees der Liberaldemokratischen Partei, der frühere Umweltminister Shinjirō Koizumi und der ehemalige Verteidigungsminister Shigeru Ishiba.
Während einer Pressekonferenz zur Ankündigung der Gruppe gaben die Abgeordneten Kei Endō und Yoshiharu Asakawa an, selbst UAPs beobachtet zu haben. Die Gruppe plant, sich in ihrer Arbeitshaltung an das US-amerikanische All-Domain Anomaly Resolution Office (AARO) anzugliedem, das sich mit der Untersuchung von UAPs beschäftigt und durch das Gesetz zur Verteidigungspolitik des Kongresses von 2021 eingerichtet wurde. Die neue japanische Initiative zielt darauf ab, die internationale Zusammenarbeit, insbesondere zwischen Japan und den USA, zu verstärken.
Japan geriet 2020 in den globalen Fokus als mutmaßlicher “UFO-Hotspot”, nachdem das Pentagon Aufnahmen von US-Marinepiloten über Nordjapan veröffentlicht hatte, die ungewöhnlich manövrierende Flugobjekte zeigten. Der damalige Verteidigungsminister Tarō Kōno äußerte Skepsis bezüglich der Existenz von UFOs, wies das Militär jedoch an, jegliche unerklärlichen Luftphänomene zu dokumentieren.
Weiterführende Informationen – Das Pentagon richtet eine Webseite für die Meldung von UFO-Sichtungen ein