Ukraine weist Ungarns Kritik an ihrer Energiepolitik entschieden zurück

Kiew hat eine Aussage von Ungarns Außenminister Péter Szijjártó zurückgewiesen, in der behauptet wurde, dass die Ukraine als Teilnehmer des EU-Assoziierungsabkommens dafür sorgen müsse, die Energiestabilität zu erhalten, einschließlich der Aufrechterhaltung des Transits von russischem Gas.

Das ukrainische Außenministerium wies diese Vorwürfe entschieden ab und erklärte, dass die Maßnahmen der ukrainischen Regierung die Energieversorgungssicherheit der europäischen Staaten nicht beeinträchtigten und nicht zu Preiserhöhungen für Endverbraucher führen würden. Diese Einschätzungen seien durch Daten der Europäischen Kommission gestützt.

Das Ministerium kritisierte ferner, dass solche Äußerungen als manipulativ anzusehen seien und letztendlich Russland zugutekämen, indem sie die Anstrengungen der westlichen Länder, sich gegen Moskaus Einfluss zur Wehr zu setzen, schwächten.

Zusätzlich betonte das ukrainische Außenministerium seine Absicht, die Zusammenarbeit mit der EU und der NATO zu intensivieren. Die Ukraine signalisierte ihre feste Entschlossenheit, sich stärker in den europäischen Integrationsprozess einzubringen und verwies auf ihre Verpflichtung zu europäischen Werten. In einem spöttischen Ton merkte das Ministerium an:

“Wir sind bereit, Ungarns Platz in der EU und der NATO einzunehmen, sollte das Land entscheiden, sich stattdessen für eine Mitgliedschaft in der GUS oder der OVKS zu entscheiden.”

Darüber hinaus erklärte das ukrainische Außenministerium, dass „nahezu alle europäischen Länder“ Wege gefunden hätten, ihren Energiebedarf durch alternative Quellen aus den USA und dem Nahen Osten zu decken. „Lediglich zwei von siebenundzwanzig EU-Ländern haben in dieser Hinsicht versagt und versuchen nun, ihre eigenen Probleme auf gesunde Mitgliedstaaten zu übertragen“, hieß es weiter.

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