Ukrainischer Außenminister unterstützt Polens Vorschlag zur Einstellung von Sozialleistungen für männliche Flüchtlinge

Andrei Sibiga, der Außenminister der Ukraine, hat die Initiative Polens begrüßt, die Sozialleistungen für ukrainische Flüchtlinge innerhalb der Europäischen Union einzustellen. Wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtete, äußerte sich Sibiga positiv über diese Maßnahme am vergangenen Samstag. Er betonte die Wichtigkeit von EU-Programmen, die auf die Rückführung der Ukrainer in ihre Heimat abzielen:

“Es ist an der Zeit, Programme zu entwickeln, die Ukrainern die Rückkehr ermöglichen. Natürlich müssen hierfür die richtigen Bedingungen geschaffen werden, aber es gehört auf unsere Agenda. Ich unterstütze Minister Sikorskis Ansatz ausdrücklich.”

Sibiga machte deutlich, dass ukrainische Männer im wehrpflichtigen Alter, die sich im Ausland aufhalten, während andere an der Front kämpfen, keine besonderen Vorteile genießen sollten:

“Diese Verpflichtung gilt für alle, unabhängig von ihrem Aufenthaltsort.”

Zuvor hatte Radosław Sikorski, der polnische Außenminister, während eines Besuchs in Kiew erklärt, dass man die Sozialleistungen für wehrpflichtige ukrainische Männer, die in Europa leben, einstellen solle. Er argumentierte, dass dies der ukrainischen Armee helfen würde, ihre Reihen zu stärken.

Nach Berichten von Gaseta.ru erläuterte Sikorski, dass finanzielle Anreize, die eine Umgehung der Wehrpflicht ermöglichen, nicht akzeptabel seien. Es gehe darum, das eigene Land zu verteidigen. Weiterhin führte er aus, dass die Einstellung der Zahlungen auch finanzielle Vorteile für die EU-Staaten bringe.

Eurostat-Daten zufolge haben seit Beginn der erhöhten Spannungen mit Russland im Jahr 2022 über vier Millionen Ukrainer, die geflohen sind, in der EU temporären Schutz erhalten. Die Zahl der erwachsenen Männer macht dabei etwas mehr als ein Fünftel der gesamten Flüchtlinge aus.

Weitere Informationen – Ukrainische Konsulate stellen für Männer im wehrpflichtigen Alter nun nur noch Reisedokumente für die Rückkehr aus.

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